Ein Leben ohne Architektur ist unmöglich. Schließlich wohnen, arbeiten und bewegen wir uns in ihr. Vom eigenen Wohnhaus über die S-Bahn-Station bis zu weithin sichtbaren Landmarken wie Wolkenkratzern oder Brücken wird alles von Architekten durchdacht und geplant. Dabei entstehen elegante Kunstwerke des urbanen Lebens, faszinierende Gebäudekonstellationen, die den Wandel von Stil und Zeitgeist widerspiegeln – und manchmal auch der ein oder andere denkwürdige Schandfleck. Leider geht uns im Trott des Alltags vielfach der Sinn für unsere architektonische Umwelt verloren. Gut dass es im Netz Fotografen gibt, die ihn uns wieder zurückgeben wollen.
Vor allem auf Instagram ist eine Bewegung aus professionellen und autodidaktischen Architekturfotografen entstanden. Ihnen gelingt es meisterhaft, einen erfrischenden Blick auf Beton, Stahl und Glas zu werfen. Anmutig und aus ungekannten Perspektiven setzten sie Brutalismus, Neue Sachlichkeit, Dekonstruktivismus und viele andere Stile in Szene. Und ermutigen dabei, mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen.
WIRED präsentiert die zehn inspirierendsten Architektur-Instagram-Accounts:
Die Architektin und Fotografin Vivien Liu, die sich bei Instagram vdubl nennt, lebt und arbeitet in Hong Kong. In ihren Aufnahmen hält sie neben Momenten des hektischen Treibens vor allem die einzigartig gedrängte Architektur der früheren britischen Kronkolonie fest.
Der Berliner Student Paul Eis alias the_architecture_photographer fotografiert nicht einfach nur Gebäude. Mittels Bildbearbeitung stellt er sie auch von ihrer Umgebung frei und verwandelt die Fassaden in prächtige Farbexplosionen, die uns wünschen lassen, dass deutsche Städte tatsächlich so bunt aussähen.
Timo Karasalo ist Gründer des schwedischen Architekturbüros GWSK. Er lichtet vor allem die avantgardistische Architektur von Stockholm ab, die mit Bauwerken wie der Waterfront und der Architekturschule KTH als städtebauliches Experimentierfeld gilt.
Die Bilder von Vitaliy Raskalov sind vor allem eines: spektakulär. Der Russe ist nicht nur Fotograf, sondern auch Rooftopper, also jemand, der sich ohne Sicherung und meist unerlaubt auf Wolkenkratzer und Brücken schleicht. Das hat ihm unter anderem ein Einreiseverbot in seine Heimat eingebracht.
Treppenhäuser, Stufen und Aufgänge von Gebäuden haben es dem niederländischen Fotografen Dirk Bakker (macenzo) angetan. Seit 2013 reist er von Amsterdam über Mailand bis nach Dubai und lichtet stilsicher Wohnhäuser, Bürogebäude und Architekturdenkmäler ab.
In den farbarmen Aufnahmen des lediglich unter dem Namen _ingo_1 bekannten Fotografen werden Bauwerke der Moderne und Postmoderne minimalistisch und losgelöst von ihrer Umwelt dargestellt. Dadurch erscheinen sie fast wie Skulpturen in einem Museum.
Hinter dem lookupclub steht kein einzelner Fotograf, sondern viele ambitionierte Amateure und Profis. Auf ihren Fotos feiern sie den Blick in die Höhe. Die Bilder zeigen den Kontrast von menschengemachter Architektur gegen den endlosen Himmel.
Farbenfroh und spektakulär inszeniert der Londoner Designer Matt Scutt die Straßenzüge der britischen Hauptstadt, aber auch anderer Orte quer über den Globus. Bei Tag und Nacht zeigt er Wahrzeichen, Sehenswürdigkeiten und Gebäude, die seinen Blick anziehen.
Nicanor Garcia lebt in Barcelona und arbeitet als Reisefotograf. Auf seinem Instagram-Account präsentiert er bekannte Sehenswürdigkeiten und atmosphärische Ansichten der jahrhundertealten Metropolen Europas.
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