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Die Daily Mail bringt Bewegung in Kaufgerüchte um Yahoo

von WIRED Editorial
In einer Woche müssen alle, die an Yahoo interessiert sind, ihre Kaufangebote abgegeben haben. Gerüchteweise sind es eine Menge Unternehmen, die da mitbieten. Jüngster Neuzugang: die britische Daily Mail. Denn es gibt tatsächlich Gründe, den einstigen Internetriesen nicht komplett verloren zu geben.

Yahoo steht zum Verkauf. Das ist die eine, nicht zwingend überraschende Nachricht, wenn man die Schwierigkeiten verfolgt hat, mit denen der einstige Internetriese in den letzten Monaten, wenn nicht Jahren zu kämpfen hatte. Die andere Nachricht ist dann schon überraschender: Es gibt so einige Interessenten. Bis zum 18. April können sie ihr Angebot abgeben.

Das wie immer gut informierte Wall Street Journal nennt als Kaufwillige Microsoft und die Fonds KKR und TPG. Auch der Telekommunikationsanbieter Verizon sei interessiert. Neu ist: Die Mutter der britischen Boulevardzeitung The Daily Mail hat sich ebenfalls ins Spiel gebracht.

Sie sei vor allem an Medienangeboten von Yahoo interessiert, schreibt tagesschau.de: Yahoo News, Yahoo Finance und Yahoo Sports.

Falls eine der genannten möglichen Übernahmen klappen sollte, würden auch die Foto-Site Flickr und die Blogging-Plattform Tumblr mit an den neuen Besitzer gehen. Ein Sprecher des Daily Mail und General Trust (DMGT) sagte: „Die Gespräche befinden noch in einem sehr frühen Stadium“, DMGT sei in Kontakt mit mehreren anderen potenziellen Bietern für Yahoo.

Der Konzern hatte unter CEO Marissa Mayer versucht, zu alter Form zurückzukehren, aber angesichts erstarkender Konkurrenten wie Google, gelang dies nicht in ausreichendem Maße.

Yahoo selbst hat angesichts des anstehenden Verkaufs ein unabhängiges Komitee gegründet, um „strategische Alternativen“ zu überlegen. In einer Mitteilung aus dem Februar heißt es: „Das Komitee für strategische Überprüfungen und seine Ratgeber suchen den Kontakt zu potenziellen strategischen und finanziellen Partnern. Als Konsequenz einer strategischen Überprüfung hatte zudem ergeben, dass Büros im Ausland geschlossen, einige Digitalausgaben beendet und 1700 Mitarbeiter entlassen werden müssten.

Aber wer braucht den Internet-Oldie eigentlich noch? Das frage sich unser Redakteur Karsten Lemm vor einigen Monaten. Er fand fünf Antworten:

1. Alle, die an ihrer Yahoo-E-Mail-Adresse festhalten
2. Wetterfühlige
3. Die Entertainment-Industrie
4. Marissa Mayer
5. Schnäppchenjäger

(Die Antworten in ausführlicher Form)

Die aktuell als Kaufinteressenten Gehandelten sind vermutlich hauptsächlich Nummer 5 zuzuordnen: Yahoo war laut dem Manager Magazin zuletzt an der Börse 34 Milliarden Dollar wert, ein Großteil davon seien aber Alibaba-Beteiligungen. Verizon habe das Webgeschäft von Yahoo mit weniger als acht Milliarden Dollar bewertet.

Indes warnt Quartz vor einem Zusammenschluss von Yahoo und Daily Mail. Dieser würde das Internet zur „schlimmsten Art von Boulevardausgabe“ machen. 

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