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Vine wird doch nicht völlig sterben

von Michael Förtsch
Mitte Januar will Twitter den ikonischen Kurzvideo-Dienst Vine abschalten. Die Kreationen der Nutzer sollen allerdings als Archiv weiterleben – und die Marke als Kamera-App.

Als Twitter den Kauf von Vine beschloss, war die Social-Video-App noch nicht einmal auf dem Markt. Sie sollte es Usern ermöglichen, sechs Sekunden lange Videos zu veröffentlichen und per Finger-Tap zu schneiden: Zu Beginn eine gefeierte Idee – aber das war vor vier Jahren und seitdem hat sich Vine kaum weiterentwickelt. Auch wenn Stars wie Logan Paul und Marlon Webb ihren Erfolg der App verdankten, Vine verdiente nicht genug Geld. Für Fans war es ein Schock, als Twitter im vergangenen Oktober ankündigte, den Dienst einzustellen. Genau diesen Fans will der Kurznachrichtendienst jetzt Rechnung tragen.

Am 17. Januar soll Vine abgeschaltet werden. Zumindest wird es ab diesem Tag endgültig nicht mehr möglich sein, neue Videos hochzuladen. Die Website vine.co und alle bisherigen Loops werden allerdings als Archiv weiterbestehen und durchsuchbar bleiben. „Alle deine Videos leben weiter“, verspricht Vine. Den Nutzern ist es bis Mitte Januar ebenso möglich, ihre gesammelten Videosschnipsel sowohl über die App als auch das Webportal für ein persönliches Archiv herunterzuladen.

Die Vine-App soll gleichsam nicht einfach verschwinden. Stattdessen wird sie am Stichtag als Vine Camera reanimiert. Statt auf vine.co können die Nutzer ihre Videos damit nun auf Twitter posten, wo sie in gewohnter Endlosschleife angezeigt werden.

Die Kernfunktionalität der App bleibe komplett die selbe. In den kommenden Tagen sollen Vine-Nutzer dazu Hilfe erhalten, ihre Vine-Konten mit Twitter zu verknüpfen. Dazu würden sie durch „Folge auf Twitter“-Benachrichtigungen darüber informiert, ob und wie sie ihre Abos und Follower auf den 140-Zeichendienst hinüberretten können. Für weitere Fragen wurde ein FAQ aufgesetzt.

Die ehemaligen Vine-Gründer Rus Yusupov und Colin Kroll arbeiten derzeit übrigens an einem neuen Dienst namens Hype. Dieser soll unter anderem Facebook Live und Periscope Konkurrenz machen und erlaubt es Nutzern, ihre Live-Übertragungen mit Filtern und Effekten und Möglichkeiten zur Interaktion aufzuwerten.

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