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Wie eine deutsche Datenallianz US-Techunternehmen herausfordern soll

von WIRED Staff
Ein Zusammenschluss deutscher Unternehmen will eine Alternative zur Datenmacht amerikanischer Internetkonzerne schaffen. Das Projekt „verimi“ soll den Log-in auf Websites vereinfachen und den Datenschutz verbessern. Anfang 2018 soll es losgehen. 

Im Netz ist es üblich, sich bei neuen Diensten oder Websites oft auch mit dem Google- oder Facebook-Account einloggen zu können. Eine neue Initiative soll eine Alternative schaffen: Ursprünglich von der Allianz, Axel Springer, Daimler, der Deutschen Bank mit der Postbank und dem Kartendienst Here der deutschen Autobauer ins Leben gerufen, ist es das Ziel von verimi (kurz für „Verify me“, also „prüfe mich“), gegen die Dominanz der amerikanischen Unternehmen in diesem Bereich anzukämpfen

Das Projekt, das mit dem Jahreswechsel 2017/2018 online gehen soll, sorgt offenbar für vemehrtes Interesse bei anderen Firmen. Mittlerweile sind nämlich mit der Deutschen Lufthansa, der Deutschen Telekom sowie dem IT-Sicherheitsunternehmen Bundesdruckerei GmbH noch weitere Teilhaber dazugekommen, um das Ziel des digitalen Generalschlüssels umzusetzen. Mit einem einzigen Account ist dann die Anmeldung bei teilnehmenden Seiten möglich. Um neue Nutzer zum Wechsel zu verimi zu überzeugen, garantiert der Dienst „höchste Standards bei Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten“. Dies spricht einen Kritikpunkt an, der gerade im Zusammenhang mit Google und Facebook oft genannt wird. 

Ob dieses Argument jedoch ausreicht, um Nutzer von einem neuen Account bei verimi zu überzeugen, bleibt unsicher. Erst vor Kurzem gaben die TV-Sender ProSiebenSat.1 und RTL, der Online-Konzern United Internet mit seinen E-Mail-Anbietern Web.de und GMX sowie der Online-Händler Zalando ein Bündnis unter dem Namen Login-Allianz bekannt, das die gleichen Ziele verfolgt wie verimi. Ob eines der beiden Bündnisse letztendlich eine Gefahr für Google oder Facebook darstellt, wird erst die Zukunft zeigen.

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