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US-Staatsanwaltschaft: Chinesische Hacker haben Siemens angegriffen

von WIRED Staff
Das US-Justizministerium wirft drei chinesischen Staatsbürgern vor, Großunternehmen gehackt zu haben. Darunter ist auch der deutsche Konzern Siemens, von dem die Männer rund 407 Gigabyte an vertraulichen Daten erbeutet haben sollen.

Alle drei mutmaßlichen Hacker sind bei der Firma Guangzhou Bo Yu Information Technology Company Limited, kurz Boyusec, angestellt. Der Gründer, ein Manager und ein Mitarbeiter sollen zwischen 2011 und Mai 2017 Angriffe auf die Firmennetzwerke von Siemens, Moody's Analytics und Trimble durchgeführt haben, berichtet unter anderem heise online. Die entsprechende Anklageschrift wurde am Montag veröffentlicht und geht von weiteren, bislang unbekannten Tätern aus.

Der Angriff auf Siemens bestand unter anderem aus einem Versuch im Jahr 2014, an Passwörter und Nutzernamen der Mitarbeiterschaft zu gelangen. Außerdem gelang es den Tätern wohl, vertrauliche Daten zu entwenden. Auch bei den anderen Zielen, Trimble und Moodys, gelang dies: Trimble kann die Erbeutung von 275 Megabytes vertraulicher Daten Anfang 2016 beklagen, Moody's wurde dahingehend gehackt, dass vertrauliche E-Mails an die Angreifer weitergeleitet wurden.

Ob die Angeklagten überhaupt zum Prozess erscheinen werden, scheint fragwürdig — schließlich befinden sie sich außerhalb der Jurisdiktion der US-Strafverfolger. Dass die Ermittlungsbehörde FBI überhaupt Namen nennt, zeigt allerdings, dass die Beweise weitreichend sind. Für die betroffenen Firmen ist der Schaden allerdings bereits angerichtet. Ein Sprecher von Siemens sagte gegenüber der dpa, dass die eigene Infrastruktur rigoros überwacht und geschützt werde.

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