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US-Behörden verbieten Kaspersky-Software

von WIRED Staff
Die Virenschutz-Software des russischen Unternehmens Kaspersky soll künftig in allen US-Behörden verboten werden. Grund dafür: Die Software könne die nationale Sicherheit gefährden.

Die Virenschutz- und Anti-Malware-Programme von Kaspersky stellen laut der amtierenden US-Heimatschutzministerin Elaine Duke eine bedeutsame Gefahr dar. Die Ministerin gibt an, dass angeblich Verbindungen von Kaspersky-Mitarbeitern zu russischen Geheimdiensten und anderen Regierungseinrichtungen bestehen, wie Techcrunch berichtet. Die Behörden haben nun 60 Tage Zeit, um einen Plan zum Stopp der Programme auszuarbeiten.

Das Hauptproblem der Kaspersky-Programme liegt demnach darin begründet, dass die installierte Sicherheitssoftware über umfassende Zugriffsrechte auf den Computern verfüge. Laut Elaine Duke seien die russischen Geheimdienste gesetzlich ermächtigt, Unterstützung von Unternehmen wie Kaspersky einzuholen. Somit bestünde eine Gefahr, dass die russische Regierung durch die Software zu wertvollen Informationen der Behörden gelange.

Kaspersky selbst nahm bereits Stellung zu den Anschuldigungen. In einem offiziellen Statement bestätigte die Firma zwar indirekt die Existenz solcher Gesetze, gab aber an, dass diese nur für Telekommunikations- und Internet Provider gültig sind. Für Kaspersky Labs gelten sie demnach nicht. Allerdings freue man sich darauf, mit dem Heimatministerium zu kooperieren, um seine Unschuld zu beweisen.

Bereits im Juli schränkte die US-Regierung die Nutzung von Kaspersky-Produkten ein: Die Beschaffungsbehörde General Services Administration nahm die Software von der Liste der zugelassenen Programme. Vertreter des russischen Unternehmens betonten, dass Kaspersky keinerlei Verbindungen zu irgendeiner Regierung habe. Im Februar bot Kaspersky sogar an, den Quellcode der Programme an die amerikanische Regierung zur Einsicht weiterzugeben.

Bislang gibt es offiziell keinerlei Beweise für die mögliche Weitergabe von Daten. Allerdings ist das russische Unternehmen spätestens seit den US-Präsidentschaftswahlen im letzten Jahr deutlich in den Fokus geraten. Derzeit laufen Ermittlungen, ob und inwieweit die russische Regierung unter Präsident Wladimir Putin den Wahlkampf und den Ausgang der Wahl beeinflusst haben könnte.

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