Bereits seit 1946 existiert UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Vor allem in Entwicklungsländern aber auch Kriegs- und Krisengebieten helfen dessen Mitarbeiter aktiv. Sie unterstützen bei der medizinischen und sanitären Versorgung, der Familienplanung, liefern Nahrungsmittel und Arzneien und setzen sich für Kinderrechte ein. Finanziert wird all das mehrheitlich aus Spendengeldern. Bei der erst kürzlich gestarteten Initiative Game CHAINgers müssen Spender jedoch „keinen einzigen Euro“ überweisen, um die Organisation zu fördern. Stattdessen müssen die Teilnehmer lediglich ihren Computer laufen lassen.
Denn mit dem Mining-Programm Claymore, das direkt über die Website des Projektes geladen wird, wird für UNICEF die Kryptowährung Ethereum geschürft. Deren Kurs ist zuletzt zwar stark eingebrochen, aber dennoch ist ein Ether über 600 Euro (Stand: 5. Februar 2018, 15:00 Uhr) wert. Da für das Schürfen vor allem eine rechenstarke Grafikkarte von Vorteil ist, sollen nicht zuletzt Gamer und E-Sport-Clans für die Initiative gewonnen werden. Es reiche vollkommen aus, wenn sie das Programm aktivieren, wenn sie ihren Rechner nicht aktiv nutzen wollen. Wobei dann natürlich nicht unerhebliche Stromkosten anfallen – die, wie UNICEF aber beschwichtigend anmerkt, wohl nicht sonderlich höher liegen dürften als beim Spielen eines aktuellen Games.
Die geschürften Ethereum-Beträge werden allesamt automatisch dem Konto von UNICEF gutgeschrieben. „Kryptowährungen und ihr revolutionäres Konzept bieten die Möglichkeit, Spenden anders aufzubringen“, erklärt das Kinderhilfswerk. Einsetzt werden sollen die Einnahmen zuvorderst um Medikamente, Nahrungsmittel und andere Güter zur Versorgung von Kindern in syrischen Kriegsgebieten zu erwerben. Mittlerweile sollen sich über 340 freiwillige Teilnehmer gefunden haben, die auch in einer Top-Liste mit den aktivsten und gewinnbringendsten Minern aufgeführt werden. Laufen soll Projekt Game CHAINgers noch bis zum 31. März 2018.