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UPDATE: Uber will die Deutschen mit einer Studie für sich gewinnen — und wird verboten

von Elisabeth Oberndorfer
Der Chaffeurdienst Uber findet in Deutschland nur schwer Anklang. Deswegen holt sich das US-Startup jetzt Unterstützung von lokalen Beratern und versucht, die wirtschaftlichen Vorteile seines Ridesharing-Dienstes zu betonen. In Südkorea wurde CEO des Unternehmens unterdessen mal wieder zum Kriminellen erklärt.

Die Studie für den deutschen Markt ist für Uber-Verhältnisse recht bescheiden betitelt: „Ubernomics: Wie Ridesharing die deutsche Wirtschaft beeinflussen kann.“ Um für seinen Chaffeurdienst, der hierzulande verboten wurde, zu lobbyieren, hat sich das Startup aus San Francisco externe Unterstützung geholt: Justus Haucup, Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) hat gemeinsam mit dem Consulting-Unternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, DIW Econ, ein Papier verfasst. Aus einer Beobachtung der Städte Chicago, Paris, Amsterdam und Stockholm ziehen die Autoren Schlüsse auf den deutschen Markt.

Es ist nicht der erste Versuch von Uber, in Deutschland wieder Fuß zu fassen.

Die Erkenntnisse fallen für Uber — wenig überraschend — positiv aus. Zum Beispiel steige der Wunsch der Konsumenten nach effizienten, kostengünstigen Alternativen zur Fortbewegung, schreiben die Forscher. Außerdem ist ihnen aufgefallen, dass sich die Wartezeiten verkürzen, wenn mehr Fahrten gebucht werden. Denn das spare den Fahrern Sprit, weil durch die größere Nachfrage lange Anreisefahrten ausblieben. So weit, so überraschend.

Die Erkenntnisse fallen für Uber — wenig überraschend — positiv aus. Zum Beispiel steige der Wunsch der Konsumenten nach effizienten, kostengünstigen Alternativen zur Fortbewegung, schreiben die Forscher. Außerdem ist ihnen aufgefallen, dass sich die Wartezeiten verkürzen, wenn mehr Fahrten gebucht werden. Denn das spare den Fahrern Sprit, weil durch die größere Nachfrage lange Anreisefahrten ausblieben. So weit, so überraschend.

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Mit einer Fahrgastauslastung von mehr als 50 Prozent ist der Dienst UberPop laut der Studie signifikant effizienter als andere Formen der Personenbeförderung in Deutschland. Bei Taxis liege die Auslastung zum Teil nur bei 30 Prozent, schreibt Uber. Mehr Zahlen will das Unternehmen demnächst im zweiten Teil von „Ubernomics“ präsentieren.

Es ist nicht der erste Versuch von Uber, nach den Rückschlägen in Deutschland wieder Fuß zu fassen. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass sich das Unternehmen das Portal Mitfahrgelegenheit.de als lokalen Partner gesichert hat. Am 17. März aktualisierte es außerdem seine API, damit externe Apps künftig den Fahrtendienst komplett integrieren können.

In Südkorea dürften Uber solche Rettungsversuche unterdessen wenig nützen. In der Hauptstadt Seoul wurden 30 Personen angeklagt, einen illegalen Taxiring gebildet zu haben, darunter CEO Travis Kalanick. Ohne Lizenz sollen sie Fahrgäste an Fahrer vermittelt haben, mithilfe der Uber-App. Schon im vergangegen Dezember wurde Kalanick wegen des gleichen Vorwurfs in Südkorea angeklagt, er weigert sich seitdem, in das Land zu reisen.

UPDATE: Das Landgericht Frankfurt hat den Fahrdienst Uber Pop in ganz Deutschland verboten. Uber darf laut dem Urteil vom 18. März keine Fahrten mehr vermitteln, für die die Fahrer keine behördliche Genehmigung haben. Der klagende Verbund Taxi Deutschland dürfte sich über diesen Rückschlag für die Konkurrenz aus den USA freuen. Das Urteil könnte das Aus für Uber in Deustchland bedeuten. 

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