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UBER will E-Auto-Fahrern mehr Geld geben

von WIRED Staff
Wer sauber fährt, der soll belohnt werden. Das findet jedenfalls UBER und will Fahrern von Elektro- und Hybridwagen unter die Arme greifen. Die EV Champions Initiative beschert ihnen vor allem zusätzliches Geld.

Rein elektrische Fahrzeuge und Hybrid-PKW finden immer mehr Verbreitung. Aber wer grün unterwegs ist, der hat immer noch mit Nachteilen zu kämpfen und muss Kompromisse eingehen. E-Fahrer müssen lange Ladezeiten ertragen, wenn sie die Akkus füllen. Sie müssen stets kalkulieren, wo überhaupt die nächste Ladestation zu finden ist und daher auch manchmal ihre Fahrten gezielt an die Reichweite des Wagens anpassen. Das bedeute mehr Stress und auch gerne weniger Umsatz. Das will nun auch UBER anerkennen – zumindest in einer begrenzten Kampagne.

Unter dem Label EV Champions Initiative sollen Fahrer mit Elektrofahrzeugen über ein Jahr hinweg gezielt unterstützt und auch bisherige Chauffeure zum Umstieg auf ebensolche motiviert werden. Dabei ist das Programm zunächst auf sieben Städte in den USA und Kanada begrenzt: Austin, Los Angeles, Montreal, Sacramento, San Diego, San Francisco und Seattle. Für die Umsetzung hat sich UBER dabei mehrere Partner ins Boot geholt – darunter Forschungseinrichtung, E-Mobilitätsvereine und Stromversorger.

UBER lockt mit Geld und Strom

Die konkreten Vorteile für E-Fahrer? Die unterscheiden sich je nach Standort aber sind durchaus konkret. In Sacramento erhält ein Fahrer pro Tour 1,5 US-Dollar als Bonus – direkt aus den Taschen des Energieversorgers SMUD und UBER selbst. In anderen Städten gibt es immerhin einen US-Dollar zusätzlich. Wobei maximal 20 US-Dollar pro Woche zugeschossen werden. In anderen Orten dürfen hingegen die Ladesäulen von städtischen Versorgern kostenfrei genutzt werden. Dazu will UBER selbst eine Ladeinfrastruktur aufbauen und gemeinsam mit Städten und Unternehmen bisherige Schnelladenetzwerke ausbauen.

E-Auto-Fahrer sollen über die UBER-App nun ebenso informiert werden, wenn ein Trip länger als 30 Minuten dauern würde – um ihre Strecken besser planen oder Fahrten ablehnen zu können. Nicht zu Letzt sollen aktuelle UBER-Fahrer darin geschult werden, was ein E-Auto für sie für Vorteile bringen könnte und wie sie von Förderprogrammen profitieren. Insgesamt peile UBER damit an, dieses Jahr fünf Millionen Fahrten mit Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen abzuwickeln.

Ganz uneigennützig ist UBERs Programm natürlich nicht. Das Unternehmen hat immer noch mit einem massiven Imageschaden zu kämpfen und kommt bis heute nicht aus den Negativschlagzeilen heraus – das letzte mal allerdings unverschuldet. Um Stimmung im Wahlkampf zu machen und die Taxifahrer für sich zu gewinnen, hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan zu Monatsbeginn das Ende von UBER in seinem Land angekündigt.

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