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Twitter enttäuscht seine Anleger trotz Millionen von Neunutzern

von WIRED Staff
Der Microblogging-Dienst Twitter scheint trotz vieler Maßnahmen weiterhin Probleme zu haben: Der aktuelle Quartalsbericht bleibt hinter den Erwartungen der Anleger zurück und die Prognose für das kommende Quartal sieht ebenfalls nicht gut aus. Trotz fünf Millionen neuer Nutzer in den letzten drei Monaten und vielen Änderungen im letzten Jahr kämpft die Firma mit Umsatzrückgängen.

Einem Umsatzrückgang von 710 Millionen auf 594,5 Millionen Dollar im Vergleich zum vorherigen Quartal stehen bei Twitter wachsende Nutzerzahlen und mehr Interaktionen gegenüber: Wie CEO Jack Dorsey laut Engadget sagte, habe die Neuorganisation der Timeline zu mehr Tweets, Retweets, Antworten und Likes geführt. Dennoch fehlt es der Firma an einer gut funktionierenden Werbefinanzierung, wie sie etwa Google und Facebook vorweisen können. Entsprechend rutschte auch die Aktie von Twitter nach dem Bericht um 12 Prozent ab.

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Twitter hat in den letzten zwölf Monaten viele Maßnahmen getroffen, um eine breitere Masse an Menschen für sich zu begeistern, ohne dabei bestehende Nutzer zu vergraulen. Neben der neuen Reihenfolge von Tweets nach Beliebtheit statt nach dem Datum wurden Umfragemöglichkeiten, längere Privatnachrichten und der Videodienst Periscope in den Dienst integriert, zählt The Verge auf. Trotzdem sinkt der Wert von Werbung auf der Plattform, vor allem weil Twitter im Gegensatz zu seinen Konkurrenten wenig direktes Marketingpotenzial abrufen kann.

Twitter bleibt als schnelles Kommunikationsmittel für Prominente, Politiker und Journalisten ein wichtiges Werkzeug, schafft es aber bislang nicht, dies zu Profit zu machen. Auch die Integration von Periscope für Live-Videos hat den Konzern nicht entscheidend von der Konkurrenz abheben können: Facebook führte ein ähnliches Feature ein, das sich direkt aus der eigenen App nutzen lässt. Mit 310 Millionen Nutzern weltweit ist Twitter kein kleiner Dienst, könnte aber trotzdem mit Konkurrenten wie Facebook mit Zahlen jenseits der Milliarde Anwendern weiterhin große Probleme haben. 

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