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Meerkat vs. Periscope: Twitter will der Streaming-Konkurrenz die Promis abjagen

von Elisabeth Oberndorfer
Im Kampf um die Alleinherrschaft beim Livestreaming geht Twitter jetzt in die Offensive. Das Unternehmen pflegt aktiv seine Beziehungen zu prominenten Nutzern und will diese jetzt vom Mitbewerber Meerkat weglocken. Stattdessen sollen die Twitter-Celebrities lieber zum firmeneigenen Periscope greifen.

Erst Ende März ging die von Twitter aufgekaufte Streaming-App an den Start. Meerkat war allerdings einige Wochen früher dran und zählt deshalb noch viele Early Adopters zu seiner Nutzerschaft. Auch prominente User hat das unabhängige Startup, das nun mit dem börsenotierten Social-Media-Riesen Twitter konkurriert, bereits gewonnen. Madonna wählte für die Premiere ihres neuen Musikvideos vergangene Woche Meerkat als Kanal. Bei der Übertragung kam es allerdings zu technischen Schwierigkeiten — was Periscope in die Hände spielen dürfte. Noch vor dem Launch der eigenen App drehte Twitter außerdem Meerkat die Verbindung zu seinem Social Graph ab.

Neben reichweitenstarken Promi-Nutzern drängt Twitter nun auch Medien dazu, Periscope als Live-Streaming-Lösung zu verwenden. Das Unternehmen soll sogar damit drohen, den Zugang zum Werbeprogramm Amplify zu sperren, sollten Publisher lieber Meerkat nutzen. Das Vorgehen, das Twitter bislang nicht kommentiert hat, überrascht jedenfalls nicht. Schon bei der Einführung seines eigenen Video-Tools soll der Microblogging-Anbieter von Promis gefordert haben, nicht mehr Instagram zu verwenden.

Auch anderer Stelle spielt Twitter aktuell seine Macht aus. Das Portal gewährt Drittanbietern keinen Zugriff mehr auf Echtzeitdaten. Auf diese hatten bislang die externen Dienstleister Datasift und NTT Data Zugriff. Ab August müssen Kunden, die Datenmaterial haben wollen, dieses direkt bei Twitter selbst anfordern. Das heißt auch, dass das Unternehmen direkt damit Geld verdient und Drittanbietern kein Stück vom Kuchen mehr abgibt.

Die Mitbewerber am Live-Streaming-Markt wird die Social-Media-Plattform trotzdem nicht bremsen können. Der im Silicon Valley beheimatete Startup-Accelerator 500 Startups hat gerade erst eine Million Dollar in die indonesische Antwort auf Periscope gesteckt, die App Zeemi.tv

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