Wie Recode auf Basis von Insider-Informationen berichtet, hat Twitter für 70 Millionen Dollar größere Anteile am Berliner Musik-Streamingdienst SoundCloud erworben. Das börsennotierte Social-Media-Unternehmen steht aufgrund stagnierender Nutzerzahlen unter Druck und möchte laut Beobachtern, dass User auf Twitter mit der Unterstützung von SoundCloud länger verweilen.
Twitter-CEO Jack Dorsey ging zwar gegenüber Recode nicht ins Detail, bestätigte aber die Transaktion: „Anfang dieses Jahres haben wir via Twitter Ventures in SoundCloud investiert, um unsere Bemühungen mit Künstlern zu verstärken. SoundCloud war über Jahre ein toller Partner und ihr Community-orientierter Ansatz passt gut zu dem unserem.“
SoundCloud geriet zuletzt in finanzielle Schieflage, 2014 machte das Unternehmen abzüglich Steuern einen Verlust von 39 Millionen Euro. Deshalb starteten die Berliner erst im März 2016 ein kostenpflichtiges Abo-Angebot. Kreative müssen nun eine Gebühr von jährlich rund 90 Euro zahlen, dann können sie unendlich viele Inhalte hochladen.
Twitter hatte bereits in der Vergangenheit versucht, ins Musik-Streaming-Business einzusteigen. 2014 scheiterten Verhandlungen mit SoundCloud jedoch aufgrund von Meinungsverschiedenheiten.
Unbestätigten Gerüchten zufolge prüfte Twitter im Juni 2014 sogar ein Übernahmeangebot für Spotify. Der eigene Streaming-Dienst Twitter Music wurde dagegen bereits im April 2014 eingestellt.
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