Am gestrigen Donnerstag berichtete unter anderem das Wall Street Journal, Twitter Inc. habe das Startup Yes gekauft und dessen Gründer Keith Coleman direkt als neuen Produktchef eingesetzt. Bestätigt wurde diese Information von Twitter-Chef Jack Dorsey. Coleman hatte vor seiner Zeit bei Yes als Produktmanager für Google gearbeitet und war dort an der Weiterentwicklung von Diensten wie Gmail beteiligt. Er wechselt mit sechs weiteren Yes-Mitarbeitern zu Twitter und soll dort Strategien entwickeln, um wieder mehr Nutzer auf das Kurznachrichtenportal zu locken.
Zu den von Yes entwickelten Apps gehört unter anderem der Eventplaner Frenzy, über den sich die Nutzer ebenfalls miteinander vernetzen und verabreden können. Ob ähnliche Features in Zukunft auch in das Twitter-Netzwerk und die dazugehörigen Apps integriert werden, bleibt offen. Zu den Kosten der Übernahme wollte sich Twitter bislang nicht äußern. Coleman ist nun schon der vierte Produktchef in diesem Jahr und der sechste seit 2007.
Twitter hat ein schweres Jahr hinter sich: Im Vergleich zu Facebook stagnieren seit einiger Zeit die Nutzerzahlen und auch Maßnahmen wie die Lockerung der 140-Zeichen-Grenze konnten daran wenig ändern. Zuletzt hatte Twitters Aktienkurs eine Berg- und Talfahrt erlebt, als Gerüchte über eine mögliche Übernahme durch Google aufkeimten und schließlich dementiert wurden. Die Zukunft des Mikrobloggingdienstes bleibt weiter ungewiss.
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