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Trump verbietet den Kauf von Kryptogeld aus Venezuela

von WIRED Staff
Venezuelas eigene Kryptowährung – der Petro – darf nach Anordnung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump in den USA nicht mehr gehandelt werden. Damit will die Regierung in Washington verhindern, dass das lateinamerikanische Land Sanktionen mit einer digitalen Währung umgeht. Der Petro ist im Februar gestartet, um die anhalten Wirtschaftskrise in Venezuela zu lindern.

US-Bürger dürfen den Petro nicht kaufen und amerikanische Handelsplattformen dürfen die venezuelanische Kryptowährung nicht über ihre Server in die USA einführen. Laut Bloomberg weitet die Regierung Trump ihre Blockadepolitik gegen Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro aus, die seit August 2017 besteht. Trump hatte damals verkündet, das Regime des südamerikanischen Landes notfalls auch mit militärischer Gewalt zu stürzen.

Der venezuelische Petro ist als Kryptowährung vor allem deshalb etwas Besonderes, weil er einen Gegenwert in Form einer physischen Ressource hat: Jedes Token der Währung soll einem Barrel Öl entsprechen. 100 Millionen der Tokens mit einem Gegenwert von etwa sechs Milliarden Dollar sollen ausgegeben werden. Mit der Währung könnte der Staat Venezuela Investitionsgelder aus dem Ausland an Sanktionen vorbeischleusen. Das ist nun zumindest in den USA nicht mehr möglich, womit der Petro einen großen potenziellen Markt für Investoren verliert.

Auch die Investoren anderer Kryptowährungen reagierten auf die Ankündigung des amerikanischen Präsidenten: Der Bitcoin-Kurs sank sofort um mehr als 150 Euro. Für Bitcoin tatsächlich aber eher eine kleinere Schwankung.

Das Verbot des Petro ist nur ein Teil der neuen Sanktionen, die aus dem Wirtschaftsministerium von US-Finanzminister Steven Mnuchin kommen und unter anderem auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires diskutiert werden sollen. Mehrere hochrangige Regierungsmitglieder aus Maduros Umfeld wurden sanktioniert.

Laut Mnuchin ist die Regierung von Maduro für die katastrophalen ökonomischen und humanitären Zustände in Venezuela verantwortlich. Er habe die Einführung des Petro gegen den Willen der demokratisch gewählten Nationalversammlung durchgesetzt.

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