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Traum-Exit: 270 Millionen für die Hamburger Goodgame Studios

von WIRED Staff
Die Hamburger Spieleentwickler Goodgame Studios haben einen Exit hingelegt, der sich vor allem für die beiden Gründer lohnt. Die Übernahme des Unternehmens durch Stillfront folgt auf Jahre rückläufiger Umsätze, Entlassungen und negativer Schlagzeilen.

Der Hamburger Spieleentwickler Goodgame Studios ist von Stillfront gekauft worden – für rund 270 Millionen Euro. Das sind 36,5 Prozent der Aktien der schwedischen Games-Gruppe, die die beiden Goodgame-Gründer Christian und Kai Wawrzinek erhalten haben. Sie werden damit zu Großanteilseigner bei Stillfront. Christian Wawrzinek soll zudem Teil des Aufsichtsrats bei den Schweden werden, schreibt t3n. Dazu müsse dieser allerdings noch von der Generalversammlung gewählt werden. Wie Stillfront in einer Mitteilung schreibt, ist die Akquise Teil der Firmenstrategie, Firmen aus dem Genre von Strategiespielen für Browser und Mobilplattformen zu erwerben.

Der Markt für Browser-Games ist jedoch seit Jahren rückläufig. Der Umstieg auf Apps ist Goodgame Studios bislang nicht komplett gelungen und traf seit mehreren Jahren auch die Belegschaft: Im Herbst 2015 mussten die Goodgame Studios 28 Mitarbeiter entlassen, die sich für die Gründung eines Betriebsrats eingesetzt hatten. Im August 2016 gab es eine erste Entlassungswelle mit mehreren Hundert Kündigungen. Im Januar 2017 hatten die Goodgame Studios ihre Mitarbeiterzahl von ursprünglich 1100 auf 350 reduziert.

Die Erwartungen an die Goodgame Studios sind dennoch hoch: Stillfront erwartet sich für das Unternehmen im kommenden Jahr einen Umsatz von 120 bis 130 Millionen Euro. Die bisherigen Zahlen unterstützen solche Werte jedoch nicht. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 hatte das Unternehmen 71 Millionen Euro umgesetzt. 2015 lag der Jahresumsatz noch bei 188 Millionen Euro. Seit der Gründung 2009 hatte die Firma zwischenzeitig einen geschätzten Wert von mehr als 600 Millionen Euro. Der Exit lohnt sich somit wohl hauptsächlich für die Gründer und viele der frühen Investoren aus der Startup-Phase.

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