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Tesla trennt sich nach Unfall von Kamera-Hersteller Mobileye

von WIRED Staff
Nachdem ein Tesla Model S im Mai in einen tödlichen Autounfall verwickelt wurde, haben der Hersteller von Elektroautos und Mobileye jetzt ein baldiges Ende ihrer Zusammenarbeit angekündigt. Nun könnte Tesla für künftige Modelle ein eigenes Kamerasystem entwickeln, welches die Autopilot-Funktionen seiner Fahrzeuge mit visuellen Daten versorgt.

Im Mai war der Fahrer eines Teslas mit aktivem Autopiloten auf einem Highway in Florida auf einen LKW aufgefahren und starb dabei. Während Tesla den Hersteller des Kamerasystems nach der deutlich verzögerten Bekanntgabe des Unfalls im Juni zunächst in Schutz nahm, deuten dennoch viele Beobachter wie etwa Ars Technica das Ende der Zusammenarbeit als Konsequenz des Vorfalls.

Mobileye stellt mit EyeQ ein Ein-Chip-System her, das in den meisten aktuellen Fahrzeugen mit Selbstfahrfunktionen zu finden ist. Nach der aktuellen Generation EyeQ3 wollen Tesla und das israelische Unternehmen allerdings getrennte Wege gehen. Mobileye-CTO Amnon Shashua hatte das Ende der Partnerschaft am Dienstag während einer Konferenzschaltung zu den Geschäftszahlen des zweiten Quartals angekündigt.

Der Hersteller verliert damit zwar einen wichtigen Kunden, hat aber mit weiteren Herstellern wie Audi, Nissan, BMW, GM und Volkswagen noch weitere große Abnehmer für seine Systeme — dennoch sank der Aktienkurs des Unternehmens zunächst um neun Prozent.

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Das Ende der Partnerschaft mit Mobileye bedeutet für Tesla, dass neue Kamerasysteme für künftige Modelle benötigt werden. Da CEO Elon Musk mit der geplanten Übername des Solarzellenherstellers SolarCity gezeigt hat, dass die Bündelung von Unternehmen durchaus Teil der Strategie ist, könnte der Fahrzeughersteller seine Kameras und Bildverarbeitungschips in Zukunft sogar selbst entwickeln. Die Option, dass ein anderer Zulieferer die für den Autopiloten vitale Technik liefert, bleibt natürlich zunächst ebenfalls offen. Für seinen großen Masterplan von neuen Pkw-Modellen bis hin zu Bussen benötigt Tesla jedenfalls die passenden Elektronikteile.

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