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Ex-Mitarbeiter verklagt Tesla wegen Rassismus im Werk

von WIRED Staff
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Tesla-Fabrik im kalifornischen Freemont hat das Unternehmen wegen rassistischer Äußerungen der Kollegen verklagt – im Namen von 100 weiteren Betroffenen. Tesla widerspricht: Das, worauf sich der Mann beziehe, sei ein anderer Konflikt gewesen.

Marcus V. arbeitete vom April bis Oktober dieses Jahres bei Tesla in der Produktion, berichtet Ars Technica. Nach eigenen Angaben wurde er mehrfach Zeuge davon, dass seine Kollegen rassistische Ausdrücke verwendeten, über Monate hinweg – und sich damit auf ihn bezogen. Marcus V. ist Afro-Amerikaner. Seine Beschwerde bei der Personalabteilung brachte nicht die erhoffte Hilfe: Nach V.s Aussage wurde er daraufhin nämlich wegen mangelnder positiver Einstellung gefeuert. Nun hat er im Namen von mehr als 100 schwarzen Tesla-Mitarbeitern Klage vor dem Alameda County Superior Court eingereicht.

Der Bürgerrechtsanwalt Lawrence Organ, der V. vertritt, hatte bereits im Vormonat drei weitere Tesla-Mitarbeiter in ähnlicher Sache vertreten. Im März war zudem eine ähnliche Klage gegen Tesla eingegangen.

Tesla widerspricht

Tesla widerspricht den Vorwürfen in seinem Unternehmensblog vehement: Es habe zwar im Werk Fremont einen Konflikt gegeben, doch der sei beiderseitig gewesen. Afro-Amerikaner und Hispano-Amerikaner hätten gestritten. Dabei hätten alle Beteiligten einander rassistisch beleidigt. Das Unternehmen habe die Vorfälle untersucht und sich von den drei Beteiligten getrennt. Mehr Mitarbeiter seien nicht involviert gewesen.

Tesla weist darauf hin, dass der Mitarbeiter Marcus V. nicht direkt beim Unternehmen angestellt gewesen sei, sondern über eine Zeitarbeitsfirma ins Werk gekommen sei. Tesla sei „absolut gegen jede Form der Diskriminierung, Belästigung oder unfaire Behandlung“, heißt es im Blog.

Generell sind allerdings die Arbeitsbedingungen beim Elektroautovorreiter Tesla schon mehrfach kritisiert worden: Neben den nun anstehenden Gerichtsprozessen wegen Rassismus und Entlassungen gibt es Vorwürfe, der Autobauer würde seine Arbeitnehmer nicht nur schlecht bezahlen und behandeln, sondern auch die Gründung von Gewerkschaften aktiv bekämpfen.

Auch in Deutschland hat sich der US-Konzern über eine Tochterfirma bereits mit der IG Metall angelegt.

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