Bei manchen Startups stellt Miriam Mertens etwas Erstaunliches fest: eine gewisse Arroganz gegenüber deutschen Mittelständlern. „Dabei sind das Unternehmer, die jahrzehntelang Kernkompetenzen und ein branchenweites Netzwerk aufgebaut haben“, sagt Mertens, die im Geschäftskundenbereich der Telekom für Startup-Kooperationen zuständig ist.
„Begegnen sich Gründer und Mittelständler auf Augenhöhe, können sie viel voneinander lernen.“ Der Konzern möchte da vermitteln, natürlich auch zum eigenen Nutzen: Die Telekom bietet dabei ihre Cloud-Dienste an. „Wir versuchen, Startups zu identifizieren, deren Lösungen so weit vorangeschritten und standardisiert sind, dass sie sich ohne viel Aufwand in mittelständischen Unternehmen implementieren lassen – und bieten diese unseren klassischen Geschäftskunden an.“
Zuvor werden die Startups und ihre Produkte allerdings genau geprüft. „Wenn wir eine Lösung pushen und in unser Portfolio aufnehmen“, sagt Mertens, „müssen wir sicherstellen, dass die Startups auch mit dem potenziellen Andrang klarkommen.“