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Telegram sagt sein Initial Coin Offering ab

von WIRED Staff
Telegram will seinen geplanten öffentlichen Verkauf von Kryptowährung nun doch nicht durchführen: Die Macher des Messengers konnten genügend Geld von privaten Investoren sammeln, wodurch dieser Schritt unnötig ist. Ein weiterer Grund für den Rückzug aus dieser Finanzierungsmethode könnte die Angst vor der Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden sein.

Die Absage des Initial Coin Offerings ist nicht das Ende von Telegrams eigener Kryptowährung Grams: Diese wurde nämlich schon seit Januar an akkreditierte Investoren verkauft. Wie das Wall Street Journal schreibt, haben weniger als 200 dieser Privatinvestoren nun zusammen 1,7 Milliarden US-Dollar zusammengebracht.

Ursprünglich hatte das Messenger-Unternehmen vorgehabt, insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar zu sammeln — und zwar zur Hälfte von Privatverkäufen und zur Hälfte durch das öffentliche ICO. Die nun gesammelten Gelder sind für das Projekt Telegram Open Network vorgesehen, mit dem die Technik der App weiterentwickelt werden soll. Grams als Kryptowährung sollen künftig über den Messenger nutzbar werden und so zur Bezahlungs- und Investitionsmethode für die weltweit 200 Millionen Nutzer von Telegram werden.

Schon im Februar 2018 hatte das von Pavel und Nikolai Durov gegründete Unternehmen der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission gemeldet, dass 81 Investoren zusammen 850 Millionen in Grams investiert haben. Im März kamen dann 95 weitere Investoren mit der gleichen Summe hinzu.

1,7 Milliarden US-Dollar stellen allerdings nicht unbedingt den Wert des Krypto-Messengers dar, sondern den des Potenzials der App. Dabei ist noch immer nicht bekannt, wie genau Telegram seine Nachrichten verschlüsselt. Zuletzt hatte ein Wettbewerb im Jahr 2015 ein Preisgeld von 300.000 US-Dollar für das Knacken ebendieser ausgerufen — und niemand konnte dieses Geld einsammeln.

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