Die eigentliche Transaktionssumme liegt sogar deutlich höher, da zu den Übernahmekosten noch die Schulden von Time Warner kommen: Insgesamt geht es um voraussichtlich 108,7 Milliarden US-Dollar. Einer offiziellen Pressemeldung von AT&T zufolge haben die Verwaltungsräte beider Konzerne der Übernahme zugestimmt. Nach bisherigen Informationen steht die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden noch aus. Randall Stephenson, CEO von AT&T, zeigte sich in dieser Hinsicht allerdings zuversichtlich: „Es wird kein Wettbewerber vom Markt verdrängt, es gibt keine Wettbewerbsbeschränkungen, die durch die Fusion dieser beiden Unternehmen entstehen.“
Für AT&T ist es nun schon die zweite große Übernahme auf dem Mediensektor. Erst vor zwei Jahren hatte der Konzern den Pay-TV-Sender DirecTV gekauft. Time Warner ist allerdings ein ungleich größeres, internationales Medienunternehmen, zu dem nicht nur TV-Sender und Filmstudios gehören, sondern auch DC Comics, das TIME Magazine und das People Magazine. Zudem hat eines der zu AT&T gehörenden Gemeinschaftsunternehmen jüngst einen Video-on-Demand-Dienst gestartet.
Unter den Kritikern dieser riesigen Übernahme befindet sich auch der Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Er kündigte bereits an, als gewählter Präsident der USA den Kauf zu verbieten und damit den Sender CNN vor einer neuen Führung zu bewahren. Der US-Senat wird den geplanten Vorgang nun gründlich prüfen.
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