Für Chinas Regierung ist der Bitcoin vor allem aufgrund des Energieverbrauchs und der finanziellen Risiken ein Problem. Entsprechend sollen die regionalen Behörden die Server-Farmen der Bitcoin-Miner nun beschränken, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Auch in Südkorea geht die Politik gegen Kryptowährungen vor: Justizminister Park Sang Ki strebt ein Verbot des Börsenhandels an. Die südkoreanische Regierung sieht die Gefahr aber vor allem bei kriminellen Aktivitäten mit anonymen Digitaldevisen.
Das Verbot von Bitcoin-Minen in China dürfte der Kryptowährung einen herben Schlag versetzen: Ein Großteil des digitalen Schürfens geschieht in der Volksrepublik. Das liegt daran, dass dort die Stromkosten gering sind, das Klima in Bergen die Kühlung der Server-Farmen erleichtert und neue Hardware direkt vom Erzeuger auf kurzen Wegen geliefert wird. Für die chinesische Regierung scheinen die Bedenken in Sachen Umweltschutz und Risiko gegenüber dem profitablen Industriezweig jetzt zu überwiegen. Der Stromverbrauch von Bitcoin, der weltweit inzwischen den eines Staates wie Irland übertrifft, war immer wieder ein großer Kritikpunkt an der Kryptowährung.
In Südkorea hatte der Bitcoin mit Handelsplattformen in Ladengeschäften im letzten Jahr einen Investitionsboom ausgelöst. Vor allem die Möglichkeiten der Steuerhinterziehung gelten dort als Grund für das Eingreifen des Staats. Inzwischen gab es bei den Betreibern der Handelsplätze Durchsuchungen durch Polizei und Steuerbehörden. Die junge Branche wird damit nicht nur von außen etwa durch nordkoreanische Hacker bedroht, sondern nun auch von der eigenen Regierung komplett abgeschafft.