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SoundCloud gelingt die dramatische Rettung

von Gründerszene
SoundCloud ist gerettet. Gründer Alex Ljung verkündet auf Facebook die seinen Angaben zufolge größte Finanzspritze in der Geschichte des Streaming-Anbieters. Als CEO muss Ljung allerdings abtreten. 

Update, Freitag, 11. August 2017, 19:30 Uhr: SoundCloud hat es doch noch geschafft: Vermutlich dank eines Briefs an ihre Investoren konnten die Gründer die drohende Pleite abwenden. Am Freitagabend postete Gründer Alex Ljung im SoundCloud-Blog, dass die Investoren The Raine Group und Temasek dem Musikstreaminganbieter mit Geld aushelfen. Es handele sich um die größte Finanzierungsrunde in der Geschichte von SoundCloud, schrieb Ljung. Er selbst tritt als CEO des Unternehmens ab. Neu ins Management kommen Kerry Trainor und Mike Weissman als CEO und COO, die für Vimeo gearbeitet haben. 

Dem einstigen Berliner Vorzeige-Startup SoundCloud geht es schon seit einer Weile nicht gut. Wie das Tech-Magazin Axios berichtet, hat der Musik-Streaming-Dienst nun Investoren in einem Schreiben gebeten, am Freitag 169,5 Millionen US-Dollar für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs bereitzustellen. Ansonsten könne CEO Alexander Ljung das Unternehmen nicht mehr in seiner jetzigen Form weiterführen.

Im Zuge dieser Finanzierung werde SoundCloud mit nur noch 150 Millionen Dollar bewertet, heißt es weiter. Eine immense Abwertung: Es sind 550 Millionen Dollar weniger als bei der vergangenen Runde im Juni 2016. Ein Großteil des frischen Geldes soll jetzt von den neuen Investoren Raine Group, einer New Yorker Boutique-Bank und der Singapurer Investmentgesellschaft Temasek kommen. Altinvestoren wie Union Square Ventures, Doughty Hanson und Atlantic Technology sollen ebenfalls beteiligt sein.

Gründer Alexander Ljung steht als CEO laut eines Berichts von Recode auf der Kippe. Als Teil des Deals könnte Ljung durch den ehemaligen Vimeo-CEO Kerry Trainor ersetzt werden, heißt es. Ebenfalls neu besetzt werden soll auch der seit Monaten unbesetzte COO-Posten. Im März dieses Jahres hatte COO Marc Strigel SoundCloud verlassen und beim Flugvermittler Travelstart angeheuert.

SoundCloud musste erst kürzlich 173 Mitarbeiter entlassen, was rund 40 Prozent der Belegschaft entspricht. Bisher hat das Unternehmen mehr als 190 Millionen Dollar Risikokapital eingesammelt und im März dieses Jahres einen 70 Millionen Dollar schweren Kredit aufgenommen. Noch 2014 war ein Exit des Berliner Startups an Twitter im Gespräch. Spekuliert wurde über einen Kaufpreis von über einer Milliarde Dollar. Auch eine Übernahme durch Spotify galt als möglich.

Zuletzt hatte SoundCloud mit seinem Bezahldienst SoundCloud Go+ versucht, ein ähnliches Geschäftsmodell wie Spotify aufzubauen. Laut Techcrunch soll der Pay-Dienst jedoch gefloppt sein. Die Mitarbeitermoral sei im Keller und Künstler würden die Plattform in Richtung anderer Dienste verlassen.

Gründerszene

Dieser Artikel erschien zuerst bei Gründerszene
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