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E-Mail-Leak: Google, Sony und der US-Heimatschutz wollten sich im Kampf gegen Piraterie zusammenschließen

von Elisabeth Oberndorfer
Der Datendiebstahl bei Sony hat zahlreiche E-Mails ans Tageslicht gebracht, die die Geschäfte des Unterhaltungskonzerns offenlegen. So soll sich Sony zum Beispiel vor zwei Jahren mit Google, dem US-Heimatschutz und anderen Unternehmen getroffen haben, um eine Allianz gegen Produktpiraterie zu schließen.

Die durchgesickerte Email vom 19. März 2012 wurde wahrscheinlich von der Rechtsabteilung an Michael Lynton geschickt, den CEO von Sony Pictures. Der Betreff: „Der heutige Anruf mit John Morton, Vizeminister für Heimatschutz“. In der Nachricht erhielt der Empfänger ein Briefing zu diesem Telefongespräch. Man sei im kleinen Kreis zusammen mit Google und anderen eingeladen, einen Kompromiss in den „Google-Anliegen“ zu finden. Dabei soll es sich um die Verletzung des Urheberrechts und Produktpiraterie gehandelt haben. „Google ist offenbar bereit, mehr dafür zu tun als in der öffentlichen (und nicht so öffentlichen) Position vorgegeben“, heißt es weiter.

Zu der Telefonkonferenz waren neben dem Sony-Manager auch Vertreter des Pharmaunternehmens Eli Lilly und des Sprachsoftware-Anbieters Rosetta Stone eingeladen. Für Google waren der E-Mail zufolge Vint Cerf, Chief Internet Evangelist und einer der „Väter des Internets“, sowie Steve Crocker, Boardmitglied der ICANN, dabei. „Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit und haben den Grundstein für das Internet gelegt“, bereitete die Rechtsabteilung ihren Chef vor.

Die Gruppe, die sich mit Google und dem Heimatschutz austauschen sollte, wurde bewusst klein gehalten, um „konstruktiv und produktiv zu arbeiten“. Das erste Treffen sollte in Washington stattfinden. Was genau das Thema der geplanten Zusammenkunft war, geht aus der E-Mail nicht hervor. Konzerne haben in den vergangenen Jahren verstärkt Löschanfragen für Seiten gestellt, die geschütztes Material illegal vertreiben. Das Eindämmen der Produktpiraterie ist deswegen ein naheliegendes Ziel für eine solche Allianz. Das Treffen der Arbeitsgruppe sollte laut dem Vertreter des Heimatschutzes vertraulich bleiben. Zumindest das hat nicht so gut geklappt, The Verge hat eine Reproduktion der Nachricht auf seiner Website veröffentlicht

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