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Jeff Bezos und seine Silicon-Valley-Freunde wehren sich gegen die Kritik an Amazon

von Elisabeth Oberndorfer
Nach einem Bericht der New York Times über die schlechten Arbeitsbedingungen bei Amazon herrscht große Empörung. Der CEO des Konzerns, Jeff Bezos, bekommt unterdessen prominente Unterstützung.

Mitarbeiter zerreißen die Ideen von anderen, Kollegen sabotieren sich gegenseitig und Tränen am Schreibtisch gehören zum Alltag. So beschreibt die New York Times die Arbeitsbedingungen in der Konzernzentrale von Amazon. Im Bericht verraten ehemalige Mitarbeiter, wie es im Headquarter in Seattle zugeht und wie CEO Jeff Bezos gezielt versucht, seine Belegschaft an ihre Grenzen zu bringen. Bei krankheitsbedingten Ausfällen kenne der Amazon-Geschäftsführer zum Beispiel keine Gnade.

Dass sich der E-Commerce-Konzern an diversen Standorten, unter anderem auch in Deutschland, mit seinen Arbeitsbedingungen nicht gerade beliebt gemacht hat, ist mittlerweile bekannt. Über den Alltag in der Konzernzentrale war vor der Times-Reportage, die auf Gesprächen mit mehr als hundert Mitarbeitern basieren soll, allerdings nur wenig bekannt.

Der Bericht sorgte für Aufregung in den sozialen Medien. Während viele öffentlich erklärten, künftig nicht mehr bei Amazon bestellen zu wollen, verteidigten andere die Führungspraktiken von Bezos. Allen voran veröffentlichte ein aktueller Amazon-Mitarbeiter eine Stellungnahme, in der er die Vorwürfe gegen seinen Arbeitgeber zurückwies. Entwicklungsleiter Nick Ciubotariu, der seit März 2014 für das Unternehmen tätig ist, will von der im Artikel geschilderten Situation nichts wissen. So sei etwa die Behauptung falsch, dass Mitarbeiter gegeneinander aufgehetzt würden. Man diskutiere stattdessen Ideen wie in jedem anderen Unternehmen auch. Wer eine der geschilderten Szenen erlebt hätte, hätte diese sofort melden sollen, schreibt der Amazon-Manager weiter.

Ähnlich sieht das auch Bezos, der sich mittlerweile per E-Mail an seine Belegschaft gewandt hat. „Wer in so einem Unternehmen arbeiten würde, wäre verrückt. Ich würde so eine Firma verlassen“, betont der Amazon-CEO. Wer schlechte Erfahrungen am Arbeitsplatz mache, solle sich an die Personalabteilung wenden. „Hoffentlich habt ihr Spaß dabei, mit brillianten Teamkollegen zu arbeiten, die Zukunft mitzugestalten und dabei auch zu lachen”, schließt Bezos die Krisen-E-Mail an seine Untergebenen.

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Auch seine Freunde im Silicon Valley verteidigen den Handelskonzern. Ex-Twitter-CEO Dick Costolo bezeichnet den Artikel der New York Times als „aus dem Kontext gerissen“. Investor Marc Andreessen äußerte seine Meinung das ganze Wochenende lang auf Twitter und behauptet, dass er in 20 Jahren niemanden kennengelernt habe, der Amazon nicht „als guten Arbeitsplatz“ bezeichnet habe. 

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