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Der Smart hat künftig Augen – aber kein Lenkrad

von Michael Förtsch
Der Smart Vision EQ Fortwo wird keinen Fahrer haben, dafür aber einen Monitor in der Front und Augen in den Scheinwerfern. Das zeigt das nun vorgestellte Konzept. Wobei die Augen vor allem für Fußgänger und andere im Straßenverkehr wichtig werden sollen: Sie signalisieren, dass das Auto mit seinen Sensoren die Umgebung scannt.

Die Autos von Smart sind schon jetzt für viele die idealen Stadtfahrzeuge. Das aber nicht nur, weil sich mit den Mini-Flitzern recht problemlos ein Parkplatz finden lässt. Sondern auch, da schon Tausende von ihnen als Car-Sharing-Fahrzeuge von Car2Go in ganz Europa herumstehen.

Genau darin sieht Autobauer Daimler die Zukunft der Kleinstwagen. Das zeigt der Smart Vision EQ Fortwo ganz deutlich, der jetzt kurz vor der Automesse IAA vorgestellt wurde. Der ist nämlich mit jeder Menge futuristischer Ideen und Technologien bestückt, die das Auto zum Gemeingut einer smarten und vernetzten Gesellschaft machen sollen.

Der schmale Vision EQ Fortwo kommt ohne Lenkrad und Pedale daher. Stattdessen fährt der kapselartige Wagen vollkommen autonom. Mit dem Smartphone wird er direkt an den Abholort geordert. Dort wird der Fahrgast mit Namen und Bild auf einem hochaufgelösten LED-Monitor im Kühlergrill und Projektionsflächen in den vollverglassten Schwingtüren begrüßt. Der Innenraum ist mit einer durchgehenden Sitzbank ausgestattet.

Statt einem Armaturenbrett gibt es einen breiten 28-Zoll-Bildschirm mit Sprachsteuerung und Entertainmentsystem. Ist der Wagen dann unterwegs, soll das Verleih-System nachfragen, ob man einen zweiten Fahrgast mitnehmen will, wenn der den gleichen Weg hat. Das würde die Nutzung effizienter gestalten und könnte mit Bonus-Punkten belohnt werden.

Der Smart soll aber nicht nur für die Fahrgäste komfortabel sein, sondern auch im Straßenverkehr zuvorkommend agieren. Der Monitor-Frontgrill sagt Fußgängern mit einem „Go ahead“, dass sie die Straße sicher überqueren können. Leuchtdioden in den Lampen sollen Augen andeuten. Aber nicht nur als optisches Gimmick. Stattdessen würden sie Passanten und Radfahrer wissen lassen, dass sie von den Sensoren und Kameras des Wagens gesehen und wahrgenommen werden. Ist niemand im Car-Sharing-Auto unterwegs, werden auf den Türen der Wetterbericht, Nachrichten oder Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen angezeigt.

Angetrieben werden soll der Miniwagen von einem recht klein dimensionierten Elektromotor, der umgerechnet 41 PS liefere. Das ist bescheiden aber für Städte durchaus kräftig genug. Energie soll ein Lithium-Ionen-Akku liefern. Wobei Daimler keine Angaben zur potenziellen Reichweite macht. Doch darum solle sich der Fahrgast sowieso keinen Kopf machen. Denn ganz automatisch soll der Vision EQ Fortwo bei Bedarf nahe gelegene Elektrotankstellen ansteuern.

Geht es nach Daimler, wird der Konzeptwagen so natürlich nicht auf die Straße kommen. Jedoch sollen sich viele der Konzepte und Technologien bis zum Jahre 2030 umsetzen lassen.

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