Vier Monate nach Apple erhält damit auch Samsung die Erlaubnis, Autos ohne Fahrer in Kalifornien zu testen, schreibt VentureBeat. Damit würden Fahrzeuge mit einer Steuerung aus dem Hause Samsung auf denselben Straßen verkehren wie etwa die Testvehikel von Googles Tochterunternehmen Waymo, die bereits seit Jahren im Einsatz sind.
Bislang hält sich Samsung mit Details zu seinen Plänen für autonome Fahrzeuge zurück. Südkoreanische Behördenvertreter gaben zuletzt an, die Firma plane Tests von Selbstfahrsoftware, die vor allem auch mit schlechten Wetterbedingungen klarkommt. Das Unternehmen selbst sagte gegenüber Reuters, es verfolge eine smartere, sichere Zukunft des Transportwesens.
Pläne für eine eigene Fahrzeugproduktion, wie sie der Smartphone-Rivale aus den USA lange zeit hegte, hat Samsung nach eigenen Angaben allerdings nicht: Die Autos sollen lediglich Sensoren und Software der Südkoreaner nutzen. Entsprechend ist vorstellbar, dass Samsung künftig zum Zulieferer für die Automobilindustrie wird, wenn es um Selbstfahrsysteme geht. In diesem Bereich hatte sich das größte südkoreanische Unternehmen Anfang des Jahres bereits mit einer Übernahme eingekauft: Harman International Industries, Hersteller für unter anderem Auto-Hifi-Anlagen, ging für 8 Milliarden US-Dollar an Samsung.
Wie auch andere Unternehmen, plant Samsung offenbar, im Markt um selbstfahrende Autos fester Teil der Firmenlandschaft zu werden. Apple hatte seine Fahrzeugpläne zuletzt von einem eigenen Vehikel auf Systeme zum Selbstfahren herunterskaliert. Es zeichnet sich ab, dass die klassischen Autobauer auch weiterhin Fahrzeuge herstellen werden, sich aber zumindest zum Teil bei der Selbstfahrtechnologie auf erfahrene Zulieferer stützen können.
