Trotz der bezahlten Summe von 100 Millionen Dollar ist die außergerichtliche Einigung mit von den beiden Sammelklagen vertretenen 385.000 Fahrern für Uber ein Erfolg: Das Unternehmen kann seine Fahrer weiterhin als unabhängige Auftragnehmer behandeln und hat so deutlich weniger Verpflichtungen als bei Festangestellten, schreibt TechCrunch. 84 Millionen Dollar sind nun direkt fällig, weitere 16 Millionen müssen dann ausgezahlt werden, wenn die Firma an die Börse gegangen ist und ihren Wert um 50 Prozent gesteigert hat.
Geld ist nicht das einzige Zugeständnis, das die Vertreter der Sammelklagen in Kalifornien und Massachusetts von Uber erhalten haben: Fahrer sollen künftig Fahrten auch dann jederzeit straflos ablehnen können, wenn sie in die App eingeloggt sind. Bisher war dies nicht der Fall, wobei eine Verpflichtung zur Arbeit nach US-Recht einem Angestelltenverhältnis gleichkommen könnte. Des Weiteren will das Unternehmen mehr Transparenz in der Bewertung seiner Fahrer schaffen und in vierteljährlichen Treffen in den beiden beteiligten US-Bundesstaaten mit seinen Vertragspartnern wichtige Angelegenheiten austauschen.
Die Kosten, die im Falle eines Angestelltenstatus der Fahrer auf Uber zugekommen wären, hätten die besagten 100 Millionen mutmaßlich um ein Vielfaches überschritten. Weitere Sammelklagen mit kleineren Klägergruppen laufen unter anderem noch in Kalifornien, Florida, Arizona und Pennsylvania, schreibt Engadget. Uber arbeitet allerdings an einem Imagewandel, nicht nur gegenüber den Kunden, sondern auch gegenüber den eigenen Fahrern. Ob sich damit weitere arbeitsrechtliche Klagen abwenden lassen, wird sich dann zeigen müssen.
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