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„Ruft mich jederzeit an“: Trump sucht Nähe zu den Tech-Größen

von WIRED Staff
Die führenden Köpfe der US-amerikanischen Tech-Branche haben sich mit dem designierten Präsidenten Donald Trump in New York getroffen. Bei dem Meeting ging es darum, die Kluft zwischen der zukünftigen Trump-Administration und dem Silicon Valley zu überwinden. Für beide Seiten keine leichte Aufgabe.

Beim Antrittsbesuch waren die Repräsentanten von Unternehmen mit einem zusammengefassten Börsenwert von mehreren Billionen Dollar zugegen: Tim Cook, Elon Musk, Jeff Bezos, Sheryl Sandberg, Larry Page, Satya Nadella und Peter Thiel waren darunter. Letztgenannter hatte Trump von Beginn an unterstützt und durfte dementsprechend auch zusammen mit Mike Pence, Trumps Vizepräsidentschaftskandidat, neben dem zukünftigen Präsidenten sitzen. Außerdem waren die drei geschäftstüchtigsten Trump-Sprösslinge Ivanka, Eric und Donald Trump Jr. bei dem Treffen dabei.

Worum es bei dem Meeting ging, fasste Trumps designierter Stabschef Reince Priebus auf Twitter zusammen: „Der heutige Tech-Gipfel umfasste produktive Diskussionen über die Schaffung von Arbeitsplätzen und neuem Wirtschaftswachstum. Wir sind auf dem richtigen Weg, Amerika wieder an die Spitze zu bringen.“ Kameras und Pressevertreter durften dem Meeting im Trump Tower nur in den ersten Minuten beiwohnen — im weiteren Verlauf des Gipfels dürfte es hitzige Diskussionen gegeben haben. Immerhin gehören einige der Tech-CEOs, darunter Tim Cook, zu Trumps größten Kritikern.

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Der aggressive Ton, den Trump im Wahlkampf gegenüber der Tech-Branche angeschlagen hatte, ist auf jeden Fall verflogen. Stattdessen ist der designierte Präsident um Annäherung bemüht: „Das ist eine wirklich wunderbare Gruppe von Leuten“, sagte er. Außerdem versprach er den Unternehmensführern, während seiner Amtszeit verstärkt auf die Bedürfnisse der für die US-Wirtschaft so wichtigen Zukunftsindustrie zu achten. Er versprach zum Beispiel eine unkomplizierte Kontaktaufnahme: „Ruft meine Leute an, ruft mich an, wir haben keine formelle Befehlskette.“ Wie unter anderem Motherboard berichtet, kündigte Trump am gestrigen Mittwoch zudem an, unter anderem den Branchen-Vordenker und Trump-Kritiker Elon Musk für sein Beraterteam in Betracht zu ziehen.

Neben den aktuellen Tech-Mogulen waren wohl auch andere berühmte Gäste im Trump Tower zu Besuch. Trump selbst postete vor einigen Stunden ein Bild von Microsoft-Gründer Bill Gates und NFL-Legende Jim Brown und bezeichnete die beiden ganz typisch als „great guys“.

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Für kritische Reaktionen auf das Treffen von Trump und den Tech-Größen sorgte die Tatsache, dass am Tisch auch Mitglieder der Trump-Familie saßen, deren Unternehmen zu ganz anderen Branchen gehören. Das sei „die Art von Vetternwirtscahft, die wir bei den am wenigsten demokratischen Nationen dieser Welt harsch kritisieren würden“,  kommentiert Businessinsider.

Insgesamt schauten Beobachter aber vor allem auf die Tech-Teilnehmer des Treffens und darauf, aus deren Blicken, aus Körperhaltung und dem, was über das Gespräch bekannt wurde, Schlüsse zu ziehen. Kameras waren nur in den ersten Minuten im Raum, deshalb ist es die immergleiche Auswahl vermeintlich symbolträchtiger Aufnahmen, die vor allem auf Twitter kursiert: Besonders Apple-CEO Tim Cook fällt dabei die Rolle zu, mit Gestik und Mimik offensichtlich das auszudrücken, was von einem Trump-Kritiker in Trump-Nähe erwartet wird. 

Apropos Twitter: Dass ausgerechnet die Plattform nicht vertreten war bei dem Tech-Treffen im Trump Tower, die Donald Trump intensiv nutzt, wurde von ihm mit „zu klein“ begründet. Politico allerdings berichtet, die Nicht-Teilnahme eines Vertreters von Twitter habe damit zu tun gehabt, dass das Unternehmen im Wahlkampf nicht zuließ, dass das Trump-Team ein #CrookedHillary Emoji verbreitete. 

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