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Ruandas Blutlieferdrohnen starten ihren Dienst

von WIRED Staff
Zipline startet als welterstes Unternehmen einen regelmäßigen kommerziellen Lieferdienst per fliegender Drohne: In Ruanda ist das Projekt jetzt aktiv und beliefert abgelegene Kliniken mit lebensrettenden Blut- und Plasmakonserven. Die im Vergleich zur Lieferung per Straße um Stunden verkürzten Wartezeiten sollen in dem afrikanischen Land schon jetzt erste Leben retten.

Die ersten 15 Drohnen sind nun im Betrieb. Während abgelegene Orte schnell mit lebensrettenden Blutlieferungen versorgt werden können, arbeitet das US-Startup aus ehemaligen Mitarbeitern von SpaceX, Google und Lockheed Martin nicht ohne Gewinnorientierung: Das Gesundheitsamt Ruandas bezahlt das Unternehmen pro Lieferung mit etwa der gleichen Geldmenge, die ein Transport am Boden kosten würde, berichtet die BBC. Der Dienst spart also kein Geld ein, dafür aber viel Zeit: Aus Stunden werden Minuten.

Die Drohnen von Zipline beliefern zunächst eine Reihe von Krankenhäusern in Zentralruanda. Die unbemannten Flieger werden dafür von einem Katapult aus gestartet und werfen ihre Fracht am Ziel per Fallschirm ab. Dadurch können sie viel Energie sparen und erhalten so eine Reichweite von 150 Kilometern, die sie auch bei Winden bis 30 Kilometern pro Stunde und leichtem Regen einhalten können. Bei einer Flughöhe von 500 Fuß oder weniger bleiben die Drohnen zudem dem Passagierflugverkehr fern und senden ihre Position jederzeit per Mobilfunksignal an die lokale Luftfahrtkontrolle.

Ruanda ist mit dem nun in Betrieb genommenen Netz aus humanitären Hilfsdrohnen ein Vorreiter in Sachen Lieferung per unbemanntem Fluggerät. Das Land bietet dabei Voraussetzungen, die den Einsatz der Technik besonders lohnenswert machen: Gewundene und schwierige Straßen am Boden machen kurze Strecken in einigen Landesteilen schwer überwindbar, es sei denn, die Lieferung nimmt den Luftweg. Zipline will künftig in weitere Regionen expandieren, sollte das Projekt den versprochenen Erfolg einhalten können.

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