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re:publica 15 / Keynote: Privatsphäre als bewusste Businessentscheidung

von Martin Wiens
Leute wollen sich nicht dazu zwingen lassen, durch eine Maschine zu gehen, die sie nackt sehen kann.“ Das sagt die Wissenschaftlerin und Gründerin Gemma Galdon Clavell in ihrer Keynote mit dem Titel „The business of privacy by disaster“. Und nicht nur gegen Ganzkörperscanner an Flughäfen habe es in den vergangenen Jahren Proteste gegeben. Auch sonst werde das Thema Privatsphäre immer wichtiger.

Das belegt Galdon Clavell mit weiteren Beispielen wie dem Widerstand gegen die Einführung von „smart meters“ in niederländischen Haushalten. Diese Messgeräte könnten den Energieverbrauch aufzeichnen und kommunizierten ihn in regelmäßigen Intervallen weiter. Aus diesen Daten könne man dann sehr genau ablesen, wann eine Familie in Urlaub sei, sagt sie.

Galdon Clavell ist nicht nur Wissenschaftlerin an der Universität in Barcelona, sondern auch Mitgründerin von Eticas Research and Consulting. Das Start-up hat Privatsphäre zu seinem Business gemacht und hilft Leuten mit „real-life-problems“ – deren Daten gesammelt, analysiert und im schlechtesten Fall schon weitergegeben wurden. Wenn Kunden allerdings  erst nach dem Desaster ankämen, sei es schwierig, noch einzugreifen. Trotzdem plädiert sie dafür, den verantwortungsvollen Umgang mit der Privatsphäre nicht nur als lästige Pflicht, sondern als bewusste Businessentscheidung zu sehen.

 

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