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Projekt Apollo: Baidu will selbstfahrende Autos offen entwickeln

von WIRED Staff
Mit einer eigenen Plattform zur Entwicklung selbstfahrender Autos will der chinesische Internetkonzern die Technologie vorantreiben: Projekt Apollo wird dabei offen bleiben und Fortschritte, Programmierung und Elektronik mit anderen Automobilherstellern teilen. Entgegen den streng behüteten Geheimnissen anderer Firmen könnte dies eine breite Innovationswelle fördern.

Bis zum kommenden Jahr sollen erste Prototypen von Baidus selbstfahrenden Autos über städtische Straßen rollen — offene Autobahnen und die Straßen von Vorstädten sollen bis 2020 folgen. Ein eigenes Betriebssystem namens DuerOS soll dabei für Fahrzeuge angepasst werden, berichtet VentureBeat. Langfristiges Ziel von Projekt Apollo ist die radikale Beschleunigung der Entwicklung von selbstfahrenden Autos unter Einbeziehung anderer Akteure — natürlich in der Hoffnung, dass diese dann auch von Baidus Karten- und Betriebssystemsoftware abhängig sein werden und sich die Sache dadurch für den Suchmaschinenkonzern auszahlt.

Baidu-CEO Qi Lu sagte, es sei nicht notwendig, das Rad mehrmals zu erfinden, berichtet Technology Review. Innovation auf einer höheren Ebene sei gefragt. Die offene Technologie würde auf dem größten Automobilmarkt der Welt zu mehr Fortschritt führen und Baidu habe genau dazu die Initiative ergriffen. Tatsächlich testet das Unternehmen genau wie sein US-Gegenstück Google schon seit einiger Zeit autonome Fahrzeuge auf Straßen sowohl in den USA als auch im heimischen China. Dort hat Baidu bereits einen Anteil des Taxi-App-Betreibers Didi, der zuletzt die lokale Uber-Sparte geschluckt hatte.

Letztlich ist der Schritt zu einem eigenen Betriebssystem für Autos, das auf dem bereits vorhandenen virtuellen Assistenten von Baidu basiert, ein bereits bekanntes Konzept: Google will seinen Assistenten genauso in Autos bringen, wie Microsoft es mit Cortana versucht und auch Amazons Alexa ist in mehr und mehr Geräten zu finden — vielleicht auch bald in Autos.

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