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Wenn Trump ruft, kommen die Tech-Giganten dann doch (fast) alle

von Elisabeth Oberndorfer
Peter Thiel hat für Donald Trump ein Treffen mit den Tech-Giganten aus dem Silicon Valley organisiert. Viele von ihnen hatten Trump im Wahlkampf kritisiert. Aber: Das Treffen lassen sich auch einige der Skeptiker nicht entgehen. Während andere sich bewusst zurückhalten.

Peter Thiel handelte sich mit seiner Trump-Unterstützung im Silicon Valley Kritik ein, doch jetzt könnte der Investor eine wichtige Schnittstelle zum nächsten US-Präsidenten werden. Der Founders-Fund-Betreiber soll für Donald Trump ein Treffen mit den wichtigsten CEOs der Tech-Branche organisieren und viele kommen dieser Einladung auch nach.

Wer auf der Gästeliste stehen soll, haben das Tech-Portal Recode und das Wall Street Journal erfahren. Demnach haben folgende Manager zugesagt: Alphabet-CEO Larry Page, Apple-CEO Tim Cook, Microsoft-CEO Satya Nadella, Facebook-COO Sheryl Sandberg, IBM-CEO Ginni Rommetty, Cisco-CEO Chuck Robbins, Oracle-CEO Safra Catz, HP-CEO Meg Whitman und Intel-CEO Brian Krzanich.

Sehr wahrscheinlich sei außerdem, dass Amazon-Gründer Jeff Bezos die Einladung annimmt. Als unsicher gilt hingegen, ob Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk beim Tech-Treffen erscheint. Am Wochenende hieß es, er sei dabei, am Montag berichtete Recode, dass er noch nicht zugesagt hat. Twitter-CEO Jack Dorsey war sich auf Anfrage nicht sicher, ob er überhaupt eine Einladung bekam.

Außerdem tauchten Namen auf, die nicht zum Treffen in New York am Mittwoch erscheinen werden. Uber-CEO Travis Kalanick und Airbnb-CEO Brian Chesky sagten laut Insidern wegen Auslandsaufenthalten ab. Abgesagt haben dem Recode-Bericht zufolge auch Netflix-CEO Reed Hastings, Dropbox-CEO Drew Houston, Salesforce-CEO Marc Benioff und Slack-CEO Stewart Butterfield. Die Gründe für die Absagen sind nicht bekannt, einige sollen sich jedenfalls bewusst gegen ein Treffen mit dem Republikaner entschieden haben.

Andere scheinen trotz ihrer politischer Einstellung die Verbindungen zur US-Regierung nicht verlieren zu wollen. US-Präsident Barack Obama war unter anderem mehrmals bei Facebook zu Besuch, Sandberg war eine Unterstützerin der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton. Apple-Chef Cook soll sogar auf Clintons Wunschliste für Vizepräsidenten gestanden haben. Mit Cook hat Trump bereits vor einigen Wochen telefoniert, wie der Wahlsieger in einem Interview mit der New York Times berichtete. Er will den Konzern bekanntlich dazu bringen, in den USA zu produzieren. Apple-Zulieferer Foxconn kündigte vor einigen Tagen an, tatsächlich in die USA zu expandieren.

Die Agenda für das Aufeinandertreffen der Tech-Manager und Trump am Mittwoch ist noch nicht bekannt. Neben naheliegenden Gesprächsthemen wie die Apple-Produktion dürfte es auch um die Einwanderungspolitik gehen, denn das Silicon Valley hat Bedarf an Fachkräften aus dem Ausland. Trump-Kritiker fürchten außerdem, dass die neue US-Regierung stärkere Überwachung und damit mehr Kooperation von den Tech-Firmen fordert. 

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