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Outbank-Insolvenz: Was passiert mit der deutschen Banking-App?

von WIRED Staff
Der Online-Banking-Anbieter Outbank hat Insolvenz angemeldet. Offensichtlich geht dem Unternehmen für seine App das Geld aus, verschiedene Finanzierungsmodelle scheiterten. Sollte sich nun kein Käufer finden, wird die Outbank-App eingestellt.

Wie das Entwicklerteam aus Dachau in einer Stellungnahme an seine Kunden bekanntgab, werde die App vorerst weiterlaufen wie bisher. Sollten neue Investoren aber fern bleiben, würde bald kein Support mehr erfolgen. In der Outbank-Mail heißt es dazu: „Die App kann dann ohne Synchronisierung weiter genutzt werden. Fehlermeldungen und Supportanfragen werden ab diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr beantwortet.“


Für den Niedergang des Diensts macht die Chefin des Unternehmens, Anya Schmidt, Probleme bei den Bezahlmodellen verantwortlich: Das Jahres-Abonnement für 64,99 Euro wurde von Nutzern nicht angenommen. Möglichen neuen Investoren müsse nun vermittelt werden, dass solche Zahlungsmethoden bei einer Banking-App nicht sinnvoll sind. Andere Versuche, über automatisierte Sparpläne oder Kreditvermittlungen Geld zu verdienen, scheiterten aber ebenso wie Partnerverträge mit dem Verbraucherportal Verirre oder dem Berliner Versicherungsmanager Clark.


Findet sich letztlich kein Käufer für Outbank, bleibt fraglich, was mit den vielen Nutzerdaten geschieht. Outbank will hier Transparenz beweisen und verspricht, über jeden Schritt umfassend zu informieren — ein zusätzlicher Datenskandal wie beim Berliner Direktbank-Start-Up N26 würde zu diesem Zeitpunkt wohl das endgültige Aus bedeuten. Im Falle der Einstellung des Diensts würde dann die Synchronisierung mit den Endgeräten gestoppt und sämtliche Daten von den Servern gelöscht. Dennoch rät Outbank aktuell noch, die App weiter zu nutzen — wohl allein aus dem Grund, bei einer potenziellen Rettung überhaupt noch auf einen Kundenstamm zurückgreifen zu können.


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