Im Dezember 2015 läuft der Vertrag mit Microsoft aus, der die Finnen daran hindert, eigene Handys zu verkaufen oder den Markennamen zu lizenzieren. Letzteres soll erst Ende 2016 wieder möglich sein. Laut re/code ist es jedoch genau dieses Lizenzgeschäft, das Nokia anstrebt. Würde sich das Unternehmen auf das Produktdesign konzentrieren, die Herstellung und den Vertrieb jedoch anderen überlassen, bliebe das finanzielle Risiko überschaubar — ein Modell, mit dem auch Kodak und Polaroid wieder Fuß zu fassen versuchen.
Bis 2007 beherrschte Nokia mit bis zu 49,4 Prozent Anteil den Handymarkt. Doch mit der Einführung des iPhones verlor das Unternehmen seine Vormachtstellung. 2012 betrug der Marktanteil nur noch 4,3 Prozent. Als wichtigste Hersteller von Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone war Nokia für Microsoft dennoch interessant. Nach der Übernahme musste der US-Konzern jedoch die Hälfte der übernommenen Nokia-Mitarbeiter entlassen.