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Nahe München will BMW die Zukunft des autonomen Fahrens gestalten

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
In Unterschleißheim bei München entsteht ein Gegenpol zum Silicon Valley, zumindest was das autonome Fahren angeht: BMW baut hier ein Kompetenzzentrum auf, in dem 2000 Mitarbeiter die Zukunft des selbstfahrenden Autos voranbringen sollen.

Google testet sie, Tesla, General Motors, Volvo, Daimler, Uber, Lyft, VW und Nvidia auch: selbstständig fahrende Autos. Den Robotertaxis gehört die Zukunft, darin sind sich Tech-Konzerne und Autobauer einig. Deshalb will auch BMW bis zum Jahr 2021 ein selbstfahrendes Fahrzeug auf den Markt bringen. Projektname: BMW iNEXT, von Experten auch BMW i5 genannt.

Der iNEXT wird wie die BMW-Modelle i3 oder i7 komplett elektrisch fahren, voll vernetzt sein, womöglich das gerade angekündigte HoloActive Touch an Bord haben und autonom agieren können. Damit Letzteres gelingt, gab der deutsche Autobauer Anfang Dezember bekannt, dass ab 2017 eine Flotte aus 40 autonomen Autos zu Testzwecken durch die Münchner Innenstadt fahren sollen. Diese und weitere Modelle entwickelt BMW zukünftig in Unterschleißheim nördlich von München.

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Hierfür erweitert das Unternehmen seinen Business-Campus, in den ab Juli 2017 rund 600 Beschäftige einziehen. Diese kommen aus schon bestehenden Konzerneinheiten, die nächstes Jahr unter einem Dach zusammengefasst werden. Das Ziel: kleine, agile Teams mit kurzen Wegen, die ähnlich flexibel wie Startups agieren können. Unter dem Namen Project i20 sollen beispielsweise Programmierer ihre Arbeit dank kurzen Laufwegen direkt am Fahrzeug testen können. Dadurch, dass in der neu formierten Niederlassung das Fachwissen für vernetzte und autonom fahrende Autos zusammengeführt wird, entsteht so etwas wie ein neues deutsches Kompetenzzentrum für die Zukunft des Automobils. Mehr als 2000 Menschen sollen hier nach den Plänen von BMW arbeiten.

Die Technologie für iNEXT entwickelt BMW teilweise in Eigenregie. „Wir programmieren hier tatsächlich noch selbst und können unsere Ideen eigenverantwortlich umsetzen“, wird ein Software-Entwickler in einer Pressemitteilung zitiert. Darüber hinaus holt sich der Autobauer die benötige Kompetenz von anderen Firmen nach München. Neben Intel und Mobileye werden auch Mitarbeiter des Kartendienstes Here auf den BMW-Campus ziehen. Außerdem sollen komplett neue Stellen entstehen.

Doch warum entsteht das neue iNEXT-Zentrum ausgerechnet in Unterschleißheim? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen liegt die Kleinstadt in der Nähe der BMW-Zentrale im Münchner Norden, andererseits ist die Autobahn A9 nicht weit. Diese hat der Bund offiziell als Teststrecke für selbstfahrende Autos ausgewiesen und mit entsprechender Technologie ausgestattet, unter anderem Sensoren in den Leitplanken.

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