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Netflix enttäuscht seine Anleger

von WIRED Staff
Gewinne, Umsatz und Nutzerzahlen steigen — dennoch verfehlt Netflix seine selbstgesteckten Ziele und enttäuscht damit die Investoren. Das kostet die Aktie des Unternehmens im nachbörslichen Handel deutlich an Wert.

Das Wachstum von Netflix hat sich verlangsamt: Waren netto im ersten Quartal 2018 noch rund sieben Millionen neue Abonnenten hinzugekommen, waren es im jetzt abgelaufenen zweiten Quartal nur noch etwas über fünf, schreibt TechCrunch. Das ist knapp eine Million weniger als erwartet. Angeblich sind dafür fehlerhafte interne Berechnungen verantwortlich, die eben zu den zu ambitionierten Prognosen geführt haben — die Aktie ist trotzdem um 13 Prozent gefallen.

Trotz verlangsamten Wachstums verzeichnet Netflix weiterhin dicke Gewinne: Die stiegen von 65,6 Millionen auf 384,3 Millionen US-Dollar – und das bei einem Umsatzwachstum von 40 Prozent auf 3,91 Milliarden US-Dollar. Auch da liegt Netflix unter den Erwartungen. Dafür werden vor allem die vergleichsweise wenigen und weniger erfolgreichen Starts bei den Eigenproduktionen im abgelaufenen Quartal verantwortlich gemacht. Die dritte Staffel der Flaggschiff-Serie Stranger Things wartet noch auf ihren Start und neue Produktionen wie Lost in Space haben sich nicht zu derartigen Phänomenen entwickelt.

Gute Nachrichten gab es für Netflix zuletzt bei den Nominierungen für die Emmy Awards: 112 Mal wurden Produktionen des Streaming-Dienstes dieses Jahr nominiert, erstmals mehr als bei einem TV-Sender. In den letzten 17 Jahren, so WIRED UK, war HBO Spitzenreiter gewesen. Der Sender ist jetzt mit 108 Nominierungen auf dem zweiten Platz.

Netflix produziert bereits seit 2013 eigene Inhalte, von denen vor allem House of Cards ein Riesenerfolg war. Die soll nach dem Missbrauchsskandal um Hauptdarsteller Kevin Spacey mit Robin Wright als Hauptdarstellerin zu Ende geführt werden. Alleine in diesem Jahr will Netflix bis zu acht Milliarden US-Dollar in neue Produktionen investieren.

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