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Google richtet eine neue Hardware-Sparte ein

von WIRED Staff
Eine neue Division soll bei Google sämtliche internen Hardware-Projekte unter einem Dach vereinen. Dafür holt der Konzern den ehemaligen Motorola-Chef Rick Osterloh zurück. Die versprengten Programme für Gadgets, Smartphones und Experimentalgerätschaften sollen damit zentral koordiniert werden und vielleicht sogar Gewinn abwerfen.

Rick Osterloh war beim Verkauf von Motorola mit dem Smartphone-Hersteller an Lenovo gegangen. Jetzt soll er zurück bei Google eine klare Strategie in die unterschiedlichen Hardware-Sparten bringen, die zuletzt durch den Weggang von Regina Dugan, der Chefin der Advanced Technology and Project Group ATAP, geschwächt wurde, berichtet re/code. Die neue Hardware-Division soll unter anderem die Wohnzimmer potenzieller Kunden erobern und Produkte für den Massenmarkt hervorbringen.

Unter der neuen Hardwaresparte von Google werden nun einige bereits seit Längerem laufende Projekte in eine Organisationsstruktur eingebunden, der Osterloh direkt vorsteht. Die Smartphones und Tablets der Nexus-Sparte etwa, die meistens von Drittanbietern entwickelt und produziert werden, unterstehen der Koordination Osterlohs ebenso wie der Streamingstick Chromecast, Chromebooks und das Labor für experimentelle Hardware ATAP. Letzteres beinhaltet unter anderem noch immer das modulare Smartphone Project Ara. Auch Google Glass, bisher im Konzern heimatlos, soll in die neue Abteilung eingegliedert werden.

Während Google nach aktuellen Quartalszahlen noch immer einen Großteil seines Umsatzes mit Online-Werbung erwirtschaftet, diente Hardware dem Konzern bislang als Unterstützung dieser Funktion: Die Nexus-Geräte etwa dienten der Verbreitung von Android als Betriebssystem und somit dem Marktanteil von Google in dieser Sparte. Auch der TV-Stick Chromecast wird fast zum Selbstkostenpreis verkauft, um das Unternehmen im Wohnzimmer zu etablieren und Daten zu sammeln. Eine zentrale Koordination der Hardware könnte aber auch eine Wende ankündigen: Künftig könnte sich Google mit dem Verkauf von Gadgets tatsächlich ein zweites Standbein aufbauen. Ob dies tatsächlich das Ziel ist, muss die Zeit zeigen.

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