Während Filmemacher sich über neue Kamerawinkel freuen und Firmen wie Amazon Drohnen als die Lösung fast aller Probleme anpreisen, werden viele Menschen mit den kleinen Flugmaschinen immer noch nicht so richtig warm. Angler in Kalifornien holen Drohnen, die ihnen zu nahe kommen, mit einem gekonnten Hakenschwung aus der Luft, in Kentucky werden Nachbarn verhaftet, weil sie die kreisenden Drohnen über ihrem Garten abschießen.
Eine Firma aus Idaho hat in dem wachsenden Unmut jetzt ein Geschäftsmodell erkannt. Snake River Shooting Products liefert eigentlich Standardmunition für Jäger und Wannabe-Rambos. Jetzt will der Hersteller die Amerikaner für die große Drohnen-Gegenoffensive aufrüsten. Drone Munition soll die erste Munition sein, die speziell für die Jagd auf Drohnen gedacht ist.
Die 12er-Kaliber seien bleifrei, umweltfreundlich und bestens geeignet, um Drohnen außer Gefecht zu setzen, die „in den eigenen Luftraum eindringen“, heißt es in der Beschreibung. Drone Munition sei für die Momente gedacht, in denen Drohnen zweckentfremdet würden. „Unsere Munition soll gegen die Verletzung unserer Privatsphäre und den Drohnen-Terror aus der Luft schützen“, schreibt die Firma auf ihrer Webseite.
Dass der Erfolg ihrer Munition von der Angst vor den Flugrobotern abhängt, hat die Firma aus Idaho offenbar verstanden. Auf der Box warnt Snake River Shooting werbewirksam vor der „Drohnen-Apokalypse“. Allerdings, gibt der Hersteller im Kleingedruckten zu, unterscheide sich die Munition letztlich kaum von jener, mit denen man auch auf Enten, Gänse oder Truthähne schieße.