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Microsoft und Xiaomi schließen einen Technologiepakt

von Michael Förtsch
Künftig will Microsoft mit Hilfe aus China in Millionen Wohnzimmer und Jackentaschen kommen. Denn der Windows-Konzern will eng mit dem Technologiekonzern Xiaomi zusammenarbeiten. Auch beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz sollen die Kräfte gebündelt werden.

In Sachen Hardware tat sich Microsoft in den letzten Jahren ziemlich schwer. Die Lumia-Smartphones verkauften sich schleppend, Microsoft selbst will keine Geräte mit Windows 10 Mobile mehr herstellen und hat zudem alten Windows-Phone-Versionen essentielle Dienste abgedreht. Dazu gibt es bislang nur einen und dazu noch recht wenig bekannten Smartspeaker, der Microsofts Cortana nutzt. Daher hat Microsoft nun eine umfangreiche Kooperationsvereinbarung mit dem chinesischen Technologiekonzern Xiaomi abgeschlossen. Schon zuvor hatte sich Microsoft mit Xiaomi verpartnert, um Windows 10 Mobile auf Geräte wie das Mi 4 und die Mi-Pad-Reihe zu bekommen. Aber nun soll auch in den Bereichen Cloud und Künstliche Intelligenz gemeinsame Sache gemacht werden.

Der Übereinkunft zufolge soll Xiaomi bei kommenden Diensten und Geräten unter anderem Microsofts Azure-Cloud nutzen. Die soll herangezogen werden, um Daten abzulegen und Cloud Computing zu betreiben. Im Gegenzug soll Microsoft einen breiteren Zugang zum stetig wachsenden chinesischen Markt bekommen. Ebenso könnte Cortana in die vergleichsweise günstigen Mi-AI-Heimassistenten integriert werden, um damit Google, Amazon und Apple im Westen Konkurrenz zu machen. Xiaomi ist derzeit der fünftgrößte Hersteller von Smartphones, aber auch mit TVs und Laptops erfolgreich. Microsoft könnte dadurch auf Millionen Geräten einen festen Platz bekommen.

Nicht zuletzt soll auch bei Künstlicher Intelligenz kooperiert werden. Unter anderem soll gemeinsam an neuen Produkten und Diensten geforscht werden, die Microsofts KI-gestützte Spracherkennungs-, Konversations-, Bilderkennungs- und Übersetzungstechnologie oder auch die KI-unterstützte Bing-Suche adaptieren. In diesem Bereich liegt Xiaomi derzeit hinter anderen Unternehmen wie Alibaba zurück. Microsoft vermochte dazu nur begrenzt, seine Technologien selbst in attraktive Apps und Services umzusetzen.

Aber Microsoft und Xiaomi sind nicht nicht die einzige namhafte Allianz, die aktuell geschlossen wurde. Auch der chinesische WeChat-Entwickler Tencent und der südkoreanische Technologiekonzern Samsung, der gerade das Galaxy S9 vorgestellt hat, sind eine Partnerschaft eingegangen. Beide Unternehmen wollen zusammen in Videospiele und Künstliche Intelligenz investieren.

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