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Facebook geht gegen nordkoreanische Hacker vor

von WIRED Staff
Microsoft und Facebook haben Maßnahmen verkündet, die Hacker aus Nordkorea in ihrem Aktionsradius im Netz beschneiden sollen. Die Aktionen der Unternehmen folgen direkt auf die öffentliche Beschuldigung Nordkoreas im Fall des WannaCry-Erpressungstrojaners.

Microsoft und Facebook beteiligen sich nach eigenen Aussagen direkt am Kampf gegen Hacker der Lazarus-Gruppe. Von dieser wird vermutet, dass sie direkt für das nordkoreanische Regime arbeitet, schreibt Motherboard. Beide Unternehmen verhindern nun die Nutzung der eigenen Infrastruktur durch die Hacker, die unter anderem für die Attacken auf Sony Pictures, das Finanznetzwerk SWIFT und die WannaCry-Epidemie verantwortlich gemacht wird.

Microsoft leistete seinen Beitrag im Kampf gegen Lazarus mit der Säuberung von Systemen, der Sperrung von Nutzerkonten und der Verbesserung der Sicherheit von Windows-Systemen. Wie der Konzern mitteilt, geschah das nach Rücksprache mit mehreren Regierungen und soll in den nächsten Monaten einen merklichen Effekt auf die Aktivitäten der Hacker haben.

Facebook hat seinerseits Nutzerkonten gelöscht, die mit Lazarus in Verbindung stehen sollen. Außerdem wurden Nutzer kontaktiert, die mit den entsprechenden Accounts in Kontakt standen, um diese vor Gefahren zu warnen und über mögliche Sicherheitsmaßnahmen aufzuklären.

Stimmen die Anschuldigungen, steckt die nordkoreanische Regierung hinter einer ganzen Reihe von Cyber-Attacken in den letzten Jahren: Vom Diebstahl südkoreanischer Bitcoins bis zum Angriff mit dem Kryptotrojaner WannaCry scheint dies für das isolierte Regime eine Möglichkeit zu sein, abseits internationaler Embargos an ausländische Gelder zu gelangen. Auch der großangelegte Angriff auf Sony Pictures im Jahr 2014 soll auf Nordkorea zurückzuführen sein — hier scheinen aber nicht finanzielle Anreize, sondern der durch den Satirefilm „The Interview“ verletzte Stolz des Diktators Kim Jong-un Hauptmotivation gewesen zu sein.

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