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Microsoft tritt der Linux Foundation bei

von WIRED Staff
Microsoft ist ab sofort „Platinum Member“ der Linux Foundation und nähert sich damit der Open-Source-Community weiter an. Unter Steve Ballmer, der Linux während seiner Zeit als Microsoft-CEO unter anderem als „Krebsgeschwür“ bezeichnet hatte, wäre das noch undenkbar gewesen.

Wie Venture Beat berichtet, hatte das Redmonder Unternehmen seine Verhandlungen mit der Linux Foundation schon zu Beginn dieses Jahres aufgenommen. Nun hat Microsoft auf seinem Connect-Event in New York offiziell angekündigt, als Platinum-Member in das Open-Source-Konsortium einzusteigen — das bedeutet, dass jährlich eine halbe Million Dollar an die Foundation entrichtet wird. Dafür nimmt John Gossman, Mitglied von Microsofts Cloud-Computing-Plattform Azure, einen Platz im „Linux Foundation Board of Directors“ ein. Beide Seiten scheinen also von der Zusammenarbeit zu profitieren.

Microsoft befindet sich in der Linux Foundation in bester Gesellschaft: Zu den weiteren Mitgliedern gehören zum Beispiel IBM, Samsung, Intel, Huawei, Fujitsu und Cisco. Der Zusammenschluss hat sich der Förderung von Open-Source-Projekten verschrieben — die eben nicht allein auf Linux beschränkt sein müssen. Microsofts Beitritt darf als klares Zeichen dafür verstanden werden, dass der Konzern zukünftig noch stärker auf dem Open-Source-Sektor aktiv werden will.

Unter Satya Nadella hat Microsoft unter anderem die Software-Plattform .NET in ein Open-Source-Projekt umgewandelt. Außerdem sind Microsofts SQL-Server für Linux erschienen. Vor etwas mehr als 15 Jahren wäre eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit Linux nicht möglich gewesen. Damals sagte Steve Ballmer, der Bill Gates im Jahr 2000 als CEO von Microsoft beerbt und die Geschäfte bis 2014 geleitet hatte, Linux sei ein „Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt.“ Wie sich die Zeiten doch ändern können.

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