Aus dem Hause Mercedes sollen bis 2022 mindestens zehn verschiedene Elektrofahrzeuge kommen. Die dazu notwendigen Produktionskapazitäten will der Mutterkonzern Daimler mit dem neuen Werk in Kamenz aufbauen. Dazu wird die Kapazität der bereits vorhandenen Fabrik von Firmentochter Accumotive vervierfacht. Ein Start der Produktion ist für Ende 2018 geplant, berichtet unter anderem Heise Online.
Die Grundsteinlegung in Sachsen dürfte der Region einen massiven Aufschwung bescheren: Laut Daimler-Chef Dieter Zetsche sollen im zweiten Accumotive-Werk bis 2020 immerhin 700 Mitarbeiter tätig sein. Der Konzern setzt damit seine Strategie zur elektrischen Revolution weiter fort. Als Ziel steht die Schaffung eines ganzheitlichen Ökosystems für Elektromobilität unter der hauseigenen Marke EQ.
Die Fabrik, die jetzt Besuch von der Kanzlerin erhalten hat, entsteht ähnlich dem riesigen Akku-Werk von Tesla, der Gigafactory in Nevada. Diese soll bei voller Kapazität ab 2018 jährlich 35 Gigawatt-Stunden an Energiespeichern sowohl für Fahrzeuge als auch für den Heimgebrauch von Solardachbesitzern produzieren. Das Projekt von Tesla und Panasonic war allerdings mit fünf Milliarden Dollar ein ganzes Stück teurer als das Werk von Daimler in Sachsen. Dafür plant der deutsche Konzern aber noch weitere Schritte in Sachen Elektromobilität. So sollen in den kommenden Jahren noch einmal 500 Millionen Euro weltweit in die entsprechenden Technologien und ihre Produktion investiert werden.