Mary Meeker von der Beteiligungsgesellschaft Kleiner Perkins Caulfield and Byers sieht für das Jahr 2016 einen besonders auffälligen Trend in der Entwicklung von Messenger-Apps. Der wachsende Funktionsumfang würde demnach dafür sorgen, dass diese Anwendungen mehr und mehr den Home Screen als zentrale Anlaufstelle für Interaktionen aller Art ersetzen. Zudem würden immer mehr Live-Videos im Internet angeschaut.
Der Trendreport attestiert außerdem Smart Home-Assistenten, bei der Evolution der Computerindustrie das nächste große Ding zu sein. Die Begründung dafür ist so einfach wie einleuchtend: Menschen sprechen nun einmal in aller Regel schneller als sie schreiben und die Künstlichen Intelligenzen, Sprach-Interfaces und Smart-Home-Assistenten werden sich immer weiter ausbreiten. Meekers Ansicht nach dürfte sich Amazons Echo als einer der Vorreiter in diesem Breich durchsetzen. Überhaupt ist Amazon anscheinend das neue Apple:
Der Online-Versandhändler weitet seine Produktpalette zunehmend aus, während für Apple die mittelfristigen Wachstumsperspektiven alles andere als optimal sind. Amazon, der größte Einzelhändler der Welt, mischt mittlerweile nicht nur auf dem Video-on-Demand-Sektor mit, sondern kann auch eine stattliche Palette hochwertiger Endgeräte vorweisen. Hohe Profite und eine starke Kursentwicklung an der Börse sind die Folge.
Das Internet und die Netzwirtschaft verlangsamen ihr Wachstum deutlich. Meeker sieht dafür die Werbemärkte weiter auf dem Vormarsch. Damit ist mit in die Zukunft gerichteten Blick allerdings auch eine wesentliche Einschränkung verbunden: Laut der Prognose aus dem Trendreport müssten sich die Marketer mit besserer Werbung gegen Adblocker behaupten.
Ganz klar auf dem Vormarsch ist die Spracheingabe – auch, aber nicht nur in Verbindung mit den besagten Smart-Home-Assistenten. Die in Amazons Echo verbaute Sprachsteuerungssoftware Alexa Voice Services (AVS) läuft Meeker zufolge Siri den Rang ab. Apples einstiger Vorsprung auf diesem Gebiet schmilzt zusehends dahin. Ob der Report des kommenden Jahres für den Konzern wieder ein positiveres Bild zeichnen wird, bleibt abzuwarten.
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