Mark Zuckerberg plant offenbar, die Nutzung von Kryptowährungen in Facebook zu überprüfen. Dazu will er sich erst einmal die Vor- und Nachteile der Blockchain-Technologie anschauen und dann überlegen, wie sich diese für die Gesellschaft sinnvoll einsetzen lassen. Kontrolle und Macht könnten damit aus den Händen einiger Weniger zurück in die Hände von Massen gelangen, sagt der Facebook-Mitbegründer.
Zuckerbergs Ankündigung könnte einen Wandel in der gesamten Firmenpolitik bedeuten. Er selbst sehe es als Problem an, dass sich die Macht im Netz auf vier Konzerne, Google, Amazon, Apple und Facebook, konzentriert. Die Blockchain und Krypto-Tokens könnten laut Zuckerberg den Geist der 1990er wiederbeleben, als Menschen noch glaubten, Technologie würde zu einer Dezentralisierung von Machtstrukturen führen.
Ursprünglich war Facebook nicht als universales Netzwerk fast aller Internetnutzer geplant gewesen, sondern lediglich als Verbindungsplattform unter Universitätsstudenten. Kryptowährung könnte das bestehende Geschäftsmodell des Sozialen Netzwerks, das auf Werbung basiert, grundlegend ändern.
Fraglich ist, wie ernst es Zuckerberg mit diesem Wandel meint. Facebook könnte einen ähnlichen Image-Wandel durchmachen, wie es zuletzt Microsoft getan hat: Der Konzern war lange Zeit als bösartiger Monopolist angesehen, hat aber inzwischen den Ruf von Innovation und weiser Voraussicht in einer vernetzten Welt erlangt.