Bereits am 12. April soll Mark Zuckerberg vor dem US-Repräsentantenhaus aussagen. Sollte dies für Zuckerberg nicht möglich sein, arbeite das Komitee der republikanischen Mehrheit an einem anderen Termin, wie Bloomberg berichtet. Mit der Zusage, Mark Zuckerberg selbst und nicht wie zuerst geplant einen seiner Vertreter zu schicken, gibt Facebook dem öffentlichen Druck nach, der sich nach dem Datenskandal um Cambridge Analytica weiter aufgebaut hat.
Schon zuvor forderten mehrere Senatoren und Abgeordnete des US-Kongresses den CEO zu einer Aussage auf. Das britische Parlament fragte ebenfalls nach einem Gespräch mit Zuckerberg. Bislang wurden aber alle Anfragen abgelehnt, stattdessen sollten Technikchef Mike Schroepfer und Produktchef Chris Cox aussagen. US-Politiker beklagten jedoch, dass nur Zuckerberg viele der offenen Fragen zu ihrer Zufriedenheit klären könnte.
Nun muss der Facebook-Gründer selbst erklären, wie die britische Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica an Daten von über 50 Millionen Facebook-Nutzern gelangte. Durch diese Daten sollen Wähler während des US-Präsidentschaftswahlkampfes zugunsten von Donald Trump beeinflusst worden sein. Cambridge Analytica streitet dies bislang ab.
Facebook hatte die Daten ursprünglich dem Psychologie-Professor Aleksandr Krogan zur Verfügung gestellt. Die Daten wurden jedoch von ihm unter anderem an Cambridge Analytica weitergegeben, was den Richtlinien wiedersprach. Die Daten selbst, so Facebook, seien allerdings mit Erlaubnis der Nutzer erhoben worden.
Vor wenigen Tagen veröffentlichte Zuckerberg mehrere seitenfüllende Anzeigen in großen amerikanischen Zeitungen. Auf diesen entschuldigte er sich für das Geschehene. Facebook kündigte in einem offiziellen Posting bereits an, dass mehrere Schritte unternommen werden sollen, um die unerlaubte Weitergabe von Nutzerdaten zu verhindern.