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Luxemburg macht ernst beim Asteroiden-Bergbau

von Cindy Michel
Das Unternehmen Deep Space Industries (DSI) und die Regierung von Luxemburg sind jetzt offiziell Partner: Mit Prospector-X starten sie ihre erste gemeinsame Forschungsmission mit dem Ziel, neue Technologien für Asteroiden-Bergbau zu testen. Das Raumfahrtzeug für die erste Mission wird am neuen europäischen DSI-Hauptquartier in Luxemburg entwickelt und gebaut.

Dass die Größe eines Landes keine Rolle spielt, um außerirdisch aktiv zu werden, beweist das flächenmäßig zweitkleinste Land der EU: Als erstes europäisches Land kündigte das Großherzogtum Luxemburg schon im Februar an, in den Asteroiden-Bergbau einsteigen und damit den USA ihre bisherige Alleinherrschaft auf diesem Gebiet streitig machen zu wollen. Zum einen wollt man einen gesetzlichen Rahmen schaffen, der „Klarheit über die Besitzverhältnisse der Mineralien“ gebe, die auf erdnahen Objekten gewonnen werden, hieß es damals.

Zum anderen offenbarte die luxemburgische Regierung bereits da ihre Überlegungen, direkt in entsprechende Firmen zu investieren, um deren Forschungen zu unterstützen. Dabei wurden Namen von amerikanischen Unternehmen aus der Asteroid-Mining-Branche wie Planetary Resources oder Deep Space Industries(DSI)genannt.

Mit letzterer haben die Regierung Luxemburgs und die Société Nationale de Crédit et d’Investissement (SNCI) nun ein Abkommen unterzeichnet, in dem sich alle Seiten gegenseitige Unterstützung im Asteroiden-Bergbau zusagen. „Wir sind sehr beeindruckt von Luxemburgs konkreten Bemühungen, um eine Ökonomie für Asteroiden-Ressourcen zu schaffen“, erklärt DSI-CEO Daniel Faber in einer Pressemitteilung.

Das erste Projekt dieser neuen Partnerschaft ist die internationale Mission Prospector-X. Ihr Ziel ist es, neue technologische Entwicklungen von DSI in erdnaher Umlaufbahn zu testen. Laut des amerikanischen Unternehmens soll dies der Schlüssel zum Erfolg für zukunftsnahe Forschungsmissionen im Weltraum sein. Das Raumfahrzeug für die Prospector-X-Mission soll im neuen europäischen Hauptquartier von DSI gebaut werden, in Luxemburg.

Nachdem Prospector-X erfolgreich im erdnahen Orbit geflogen sei, solle sein Nachfolger Prospector-1 schon in vier Jahren zu einer Mission auf einen Asteroiden starten, berichtet TechCrunch. Dort soll das Raumfahrzeug Informationen über die Zusammensetzung des Asteroiden sammeln und herausfinden, wie leicht ein Abbau der außerirdischen Rohstoffe möglich wäre.

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„Gemeinsam mit Luxemburg werden wir daran arbeiten, Ressourcen aus dem Weltall zu ernten und die Technologie der Raumfahrt weiter voranbringen“, sagt Rick Tumlinson, Vorsitzender der Deep Space Industries. „Die Luxemburger haben sich an die vorderste Front dieses neuesten Frontiers katapultiert. Wir sind stolz darauf, Hand in Hand mit ihnen in die Zukunft zu schreiten.“

Droht uns Raubtierkapitalismus im Weltall? Eine Frage, die auch auf der re:publica diskutiert wurde. Das WIRED-Interview mit den Experten Jörg Blumtritt und Silke Schmidt gibt es hier

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