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Kraftfahrt-Bundesamt: Tesla soll den Begriff Autopilot vermeiden

von WIRED Staff
Werbung von Tesla mit dem Begriff „Autopilot“ ist laut dem Bundesverkehrsministerium irreführend: Die Technik sei lediglich ein Assistenzsystem und die bislang genutzte Bezeichnung schüre bei den Kunden falsche Erwartungen, die auch zu einem vergrößerten Verkehrsrisiko führen können.

Nun hat die Behörde den Hersteller offiziell dazu aufgefordert, das Wort „Autopilot“ aus der Bewerbung seiner Fahrzeuge zu streichen. Wie Reuters berichtet, forderte das KBA in einem Brief an Tesla nun direkt, den Begriff nicht mehr zu verwenden: Wie laut Futurezone schon in einer Ermahnung an die Tesla-Fahrer in der letzten Woche zu lesen war, sei das Assistenzsystem nicht dazu geeignet, das Fahrzeug alleine sicher durch den Verkehr zu führen.

Auch in den USA gerät Teslas Bezeichnung für teilautonomes Fahren immer mehr in die Kritik: Im Mai war ein Tesla mit aktivem Autopilot und hoher Geschwindigkeit auf einen Lkw-Anhänger aufgefahren; der Unfall endete für den Fahrer tödlich. Auch andere Hersteller verbauen Assistenzsysteme zum Spurhalten und für automatische Abstände zum Vordermann im Verkehr — Tesla impliziert laut Verbraucherschützern und Behörden allerdings, ein selbstfahrendes Auto anzubieten.

In Europa hat es der Autopilot eines Teslas zudem noch schwerer als in den heimischen USA: Blickwinkel und Sensoren des Systems reichen auf US-Highways mit einer Höchstgeschwindigkeit von 65 Meilen pro Stunde aus, auf einem Stück deutscher Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzung können die Geschwindigkeitsdifferenzen allerdings deutlich größer ausfallen. Schert ein Tesla dann aus, ohne den heranpreschenden Wagen auf der linken Spur bemerkt zu haben, könnte ein fataler Unfall die Folge sein.

Tesla selbst fordert grundsätzlich seine Käufer dazu auf, den Autopiloten nicht als autonomes Fahr-Feature zu betrachten, sondern als Unterstützung. Nun könnte es passieren, dass der Autohersteller dies auch im Namen kenntlich machen muss — zumindest in Deutschland.

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