Dabei handelt es sich um eine Unternehmensform in den USA, bei der die sozialen Werte im Vordergrund stehen. Im Bundesstaat Delaware, wo Kickstarter registriert ist, ist diese Art Corporation seit 2013 möglich. Die Facebook-Alternative Ello ist ebenfalls als Public Benefit Corporation (PBC) registriert und verweigert sich damit der Werbefinanzierung.
Ein Exit oder Börsengang wäre auch als PBC möglich, Kickstarter-CEO Yancey Strickler lehnt beides jedoch ab, „weil uns das zu Entscheidungen zwingen würde, die nicht im besten Interesse des Unternehmens sind“, erklärt er gegenüber der New York Times.
Mit der neuen Gesellschaftsform muss Kickstarter die Gemeinnützigkeit sowie soziale Aspekte in den Vordergrund stellen. Der Profit ist in den offiziell gemeinnützigen Betrieben ein Mittel zur Erreichung des eigentlichen Ziels: ;das Gemeinwohl. Entsprechende Kennzahlen müssen PBC-Firmen alle zwei Jahre melden, die Crowdfunding-Betreiber haben sich sogar für einen jährlichen Bericht entschieden.
Eine Maßnahme, zu der sich Kickstarter auch verpflichtet, ist die Abgabe von fünf Prozent des Umsatzes an Einrichtungen, die Chancengleichheit schaffen sowie sich für die Kunstausbildung einsetzen. Als PBC will Kickstarter außerdem keine Schlupflöcher bei der Versteuerung des Umsatzes nutzen. Geradezu ungewöhnlich für ein Startup in den USA ist außerdem, dass die Nutzerdaten des Crowdfunding-Portals nicht an Drittanbieter weitergegeben werden.
Kickstarter hat seit dem Launch im Jahr 2009 Risikokapital in Höhe von 15 Millionen Dollar eingesammelt. Die Gründer haben eigenen Angaben zufolge ihre Investoren vorgewarnt, dass es keinen großen Zahltag geben wird. Der Umstrukturierung in eine PBC haben demnach alle zugestimmt.
