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Diese Schweizer KI hilft Anlegern, indem sie Emotionen erkennt

von WIRED Staff
Eine Schweizer Bank hat gemeinsam mit einer technisch-naturwissenschaftlichen Universität eine neuartige KI entwickelt. Diese soll künftig durch Social-Media-Postings voraussagen, wie sich das Verhalten von Aktienanlegern ändert. Der Zeitpunkt des Starts ist dabei mit Bedacht gewählt.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bankensektor ist bislang selten. Die Swissquote Bank verspricht sich dennoch viel von der kürzlich veröffentlichten KI, die sie zusammen mit der Social-Media-Abteilung der Universität École polytechnique fédérale de Lausanne entwickelt hat, berichtet t3n. Diese soll dazu in der Lage sein, optimistische oder pessimistische Stimmungen von Anlegern frühzeitig zu erkennen.

Dies wird durch den Einsatz eines sogenannten #DE30-Social-Sentiment-Index ermöglicht. Der Index misst in den sozialen Medien geäußerte Meinungen der Anleger und Händler zum deutschen Aktienindex DAX und wertet sie aus. Um die Textnachrichten zu erkennen und zu analysieren, kommen Sprachverarbeitung per Natural Language Processing sowie die Grafentheorie zum Einsatz. Die Grafentheorie ist eine mathematische Theorie, welche die Beziehungen von Systemen untersucht. Damit soll die KI den Kontext der Mitteilungen festellen können und so Fehldeutungen vermeiden.

Aufgrund dieser Daten stellt die KI in Echtzeit fest, ob sich einzelne Positionen oder der gesamte Markt tendenziell eher nach unten oder oben bewegen. Mit den Informationen ist es möglich, dass Anleger ihre Positionen auf den Aktienindizes und an den Devisenmärkten dementsprechend anpassen können.

Dass das Finanztool gerade jetzt vorgestellt wird, ist dabei kein Zufall: Am 24. September steht in Deutschland die Bundestagswahl an. Vor diesem Ereignis sind die Finanzmärkte besonders stark in Bewegung, da sie meist direkt auf Wahlprognosen und Wählerstimmungen reagieren. Ein guter Zeitpunkt also, um die Marktprognose-KI und ihre Möglichkeiten auszutesten. 

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