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Roomba-Hersteller iRobot will friedlich werden

von WIRED Staff
Die beiden großen Sparten des US-Konzerns sind Roboter für den Haushalt und für militärische Situationen. Jetzt will das Unternehmen seine Militärsparte verkaufen und sich dann auf rein friedliche Zwecke konzentrieren.

Der Hauptgrund für den Verkauf der Militärsparte ist überraschenderweise, dass die Roboter für das Schlachtfeld weniger Geld einbringen als die für zivile Gerätschafte, berichtet The Verge. Während die autonomen Staubsauger und Reinigungsroboter der Firma in den ersten neun Monaten von 2015 einen Umsatz von 384 Millionen Dollar einbrachten, lag die Militärsparte nur bei 24,5 Millionen. Investoren drängten dazu, diesen unprofitablen Geschäftsbereich abzustoßen, was nun laut der offiziellen Webseite der Firma geschieht.

Als 2002 der erste Roomba-Staubsaugeroboter auf den Markt kam, hatte iRobot bereits seit vier Jahren bestehende Verträge mit der DARPA, der Behörde für Forschungsprojekte des US-Militärs. Im Programm der Firma finden sich dabei vor allem Roboter zur Ausspähung am Boden oder zur Entschärfung von Sprengfallen, Minen und Blindgängern. Diese Roboter werden an Polizei- und Militäreinheiten in aller Welt verkauft. Die Gewinnspanne ist hier wohl deutlich geringer als bei Angeboten für Privatkunden.

Mit beweglichen Kettenfahrwerken können viele der militärischen Robotermodelle von iRobot Hindernisse wie Treppen bewältigen und sich ein wenig aufrichten, um über Gegenstände hinwegzublicken oder etwa Türklinken mit einem Greifarm zu erreichen. Das kleinste Modell ist FirstLook, ein Spähroboter, der mit knapp zweieinhalb Kilo Gewicht sogar geworfen werden kann. Das größte Modell ist 710 Kobra, der mit 166 Kilo kräftig genug ist, Autotüren zu öffnen und sogar verwundete Menschen zu bergen. Bisher trug keiner der Militärroboter von iRobot eine Waffe — ob das auch in der neuen Firma Defense & Security so bleibt, wird die Zukunft zeigen. 

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